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Gast

Alte Dame wird von Sohn geschlagen

Hallo,
ich arbeite in einem ambulanten Pflegedienst, wir haben eine Dame die regelmäßig blaue Flecken im Gesicht und Körper hat. Die Dame sagte uns das ihr Sohn sie schlagen würde. Die Dame ist geistig fit, nicht dement. Wir haben es in unserer akte dokumentiert.
Was kann man noch tun wenn die Dame den Sohn nicht anzeigen will, aber große Angst vor ihm hat. Haben wir als Pflegedienst eine handhaben gegen den Sohn?
Frage Nummer 3000099803

Antworten (8)
dschinn
Ich mag es gar nicht glauben.
Ist das ein Witz?

Als Mitarbeiter/In im Pflegedienst solltest du aber schon wissen, wie es weiter geht.

Ist ambulanter Pflegedienst ein anderes Wort für Einkaufshelfer?
Das macht mir Angst.
Sgt_Hartman
dschinn, das ist ambulante Betreuung.
dschinn
Habe mich gerade mal ein wenig eingelesen in die Materie.
Es geht schon um mehr als Einkaufen.

Aber die wenigen Theroriestunden die möglicherweise für Recht oder Soziales abfallen... sind lächerlich.

Das ist wie mit dem Ehepartner/in der/die keine Anzeige erstellt und sich weiter schlagen lässt.

Schlechte Chancen wenn der/die Betroffene nicht mitzieht.

Boh, ist das deprimierend.
Cheru
Du bist als Privatperson rechtlich nicht verpflichtet, diese vergangene(n) Straftat(en) anzuzeigen.

Aber Ihr seid ein verdammter PFLEGEdienst!
Da wird eine ältere Dame regelmäßig (!) von einem brutalen Straftäter geschlagen - und Ihr macht nichts? Aber Ihr dokumentiert das auch noch in Eurer Akte? Das ist doch irre!

Stell' Dir vor, die Dame stürzt bei nächsten Schlag in die Fresse, fällt auf den Kopf und stirbt: Die Untersuchung wird ständige Misshandlungen ergeben, die Ihr dokumentiert habt und gegen die Ihr nichts unternommen habt. Irgendein Angehöriger wird Strafanzeige und Strafantrag gegen Dich und Euch stellen - und das ist auch gut so.

Also: Geh' umgehend zur Staatsanwaltschaft oder zur Polizei und schildere den Fall!
Matthew
Cheru, jetzt mache Gast doch nicht gleich kopflos.
Etwas gegen den Willen der alten Dame zu unternehmen und über deren Kopf hinweg, hätte schon auch etwas von Entmündigung. Gut gemeint, aber eben doch über ihren Kopf hinweg.
Im ersten Schritt müsste geklärt werden, wovor genau sie Angst hat. Naheliegend wäre, dass sie befürchtet, dass ihr Sohn sie dann noch mehr drangsaliert. Ähnlich wei bei einer Scheidung könnte ihm der Umgang mit seiner Mutter verboten werden, um diese zu schützen. Eventuell sind eine Reihe von flankierenden Maßnahmen nötig, z.B. ihm frühzeitig Vollmachten, die er erhalten hat, zu entziehen oder ähnliches.
Möglicherweise hat sie aber andere Ängste. Und das müsste mit ihr gemeinsam und nicht über ihren Kopf hinweg geklärt werden. Dies zu klären, übersteigt aber schnell die Möglichkeiten einer ambulanten Pflege, insbesondere dann, wenn sie unter Kostendruck arbeitet.

Die Kirchen verfügen neben den staatlichen Stelllen über eine gewisse qualifizierte Infrastruktur, die sie in Bewegung setzen können, und die dann bei Bedarf auch staatliche Institutionen einschaltet.
Anlaufstelle könnte zuerst einmal Diakonie oder die entsprechende Institution auf der katholischen Seite sein.
Auf jedem Fall kann einen auch die Telefonseelsorge an passende Stellen weiter vermitteln. Die sind auch ziemlich gut ausgebildet und können kompetenter Rat geben, als das in einem Forum wie diesem möglich ist.
Cheru
Entmündigung? Diakonie/Caritas? Telefonseelsorge?

Und was machst Du, wenn auf der Straße jemand auf eine Oma einprügelt?

Körperverletzung ist eine Straftat! Darauf stehen bis zu fünf Jahre Haft!
Hier wird sie regelmäßig begangen. An einer alten Dame.
Und das wird auch noch dokumentiert. Und das Nichtstun gleich mit.

Wie willst Du aus dieser Nummer jemals wieder rauskommen? Und was sagt Dein Gewissen, wenn Du überlegst, ob sie gerade wieder ein paar aufs Maul bekommt?

Geh' zur Staatsanwaltschaft/Polizei!
Matthew
Korrekt: Köperverletzung ist eine Straftat, und in einer akkut-Situation würde ich auch akkut reagieren.
Trotzdem geht es hier um Mutter und Sohn. Polizei und Staatsanwaltschaft sind eine Möglichkeit. Aber Körperverletzung ist kein Offizial-Delikt, wenn die Mutter nicht sofort mitzieht, sind die sehr schnell wieder weg.
Es geht IMHO darum eine nachhaltigere Unterstützung zu organisieren und dafür muss die Mutter einbezogen werden.

Ein Frauenhaus wäre noch eine mögliche Anlaufstelle. Nicht, dass die Mutter dorthin zieht, aber die haben sehr viel Erfahrung auf dem Gebiet und vor allem in der Arbeit mit betroffenen Frauen. Es geht nicht darum dass die Mutter dorthin zieht, die machen auch externe Beratung.
Pfefferminz
Stimme "Cheru" zu.

Unverzüglich zur Polizei!