['disableIntrusiveAdTagsForRestrictedContent'] ['disableIntrusiveAdTagsForRestrictedContent','disableOutbrainForRestrictedContent','enableBookmarks','enableNoAd','enableOutbrainContextNoAdForFreeContent','enablePositions','hasFullAccess','hasProduct'] ['disableAds','disableIntrusiveAdTagsForRestrictedContent','disableTracking','enableCacheBusting','hasProduct','hasPureAccess'] ['default'] $string_split($str($(PMUSER_PAID_CATEGORIES)), ',') is-logged-in has-full-access has-pure-access has-plenigo"> Diesel in der Stadt? | STERN.de - Noch Fragen? page--has-pure-access " data-guj-zone="_default" >
Anzeige
Swan

Diesel in der Stadt?

Wie ich lese, gehen Bestrebungen in verschiedenen deutschen Städten dahin, dass Autos mit Dieselmotor zum Fahren in der Stadt verboten werden sollen. Umweltschutz ist die Begründung.

Ich erinnere mich dunkel daran, dass ich in Deutschland vor über 30 Jahren im Jahr 6000 Liter Heizöl verbraten habe. Vielleicht ist Heizöl ja umweltfreundlicher als Dieseltreibstoff für Automotoren, dann stimmt meine Rechnung natürlich nicht, was hier so mancher mir genussvoll um die Ohren hauen wird. Und was ich dann dankend akzeptieren werde.

Vielleicht habe ich ja auch mehr oder weniger verbraucht als 6000 Liter. Ich möchte aber trotzdem mal eine Gleichung versuchen.

Wenn ein Dieselmotor 5 l/100km verbraucht, benötigt er 120.000km im Jahr um 6000 Liter zu verbrennen. Das ist eine lange Strecke in der Stadt. Na gut, da verbraucht der Motor dann auch mehr als auf dem flachen Land.

Wäre es nicht sinnvoller (oder wenigstens genau so sinnvoll) – im Sinne von Umweltschutz – Ölheizungen in der Stadt ebenfalls zu verbieten?
Frage Nummer 3000076507

Antworten (13)
dschinn
Ich denke es geht um Feinstaub, Schatzi!
Feinstaub!
rudixxx
@dschinn: Und du glaubst, aus dem Kamin kommt kein Feinstaub?
netter_fahrer
Nein, wäre es nicht. Denn die Ölheizung verbrennt das Heizöl sauber, da sie nicht - wie beim Dieselmotor - den Kraftstoff unter Hochdruck einspritzt und hochverdichtet verbrennt. Erst dadurch entsteht der Feinstaub ja. CO2 ist auch bei Ölheizungen kaum ein Problem, zumal sie regelmäßig gewartet werden müssen.
Weitaus größer ist das Problem mit den Holzheizungen (Pelletöfen und Kaminöfen). Hier gibt es zwar Feinstaubfilter, aber die sind teuer und müssen oft gereinigt werden. Eine Filter-Nachrüstpflicht gibt es nicht, auch wenn das oft behauptet wird. Genauso wie viele glauben, Feinstaub aus Holzverbrennung sei "harmloser" als der vom Straßenverkehr - falsch.
Jeder Feinstaub ist ungesund, auch der vom Reifenabrieb, Bremsen und Kupplungen und Aufwirbelungen durch Wind.
Das alles sind so viele Emissionsursachen, dass ein Dieselverbot in Städten rein populistische Augenwischerei ist - aber am einfachsten machbar.
Reifenabrieb haben auch E-Autos - auch die sind da keine wirkliche Lösung des Problems. Link zum Thema
dschinn
Wer hat schon nen Kamin noch heutzutage der zu allem Überfluss mit Öl befeuert wird?

Aber um das zu beantworten... die heutigen Anlagen filtern den Dreck so gut weg, dass eben die Belastungen nach draußen nicht so schlimm sind wie wenn der kleine popelige Kat am Auto es im Kaltstart versucht, gelle...
dschinn
Da war jemand schneller und umfangreicher mit seiner Antwort!

Danke!
Swan
Danke, netter_fahrer, eine plausible Erklärung.
Man darf also Öl zu Hause verbrennen, aber unterwegs nicht. Und natürlich ist es besonders wirksam – wie du schon schriebst – wenn man die Autofahrer an den Pranger stellt.

Woher bekommt man in Deutschland das Öl eigentlich um es zu raffinieren und dann zu verbrennen?
Gibt es Ölquellen in Deutschland?
Rentier_BV
Hallo Netter Fahrer

Es wäre schön, wenn du deine gewagte These "unter Druck verbrennt Diesel mit Feinstaubabsonderung" einmal belegen würdest.

Zunächst ist Verbrennung unter allen Bedingungen gleich.
Und der herrschende Druck spielt für das Gemisch keine große Rolle, wenn die Mischung stimmt.

Ganz sicher erzeugen Ölheizungen nicht nur ebenfalls Feinstaub, sondern auch Rußpartikel.
Gemeinsam ist beiden Feuerungen, dass sie nicht immer im Optimum laufen, dann entsteht ein Wettstreit, welche Verbrennung schmutziger ist.
Cordelier
Ich hab auch schon eine Anfrage beim Ordnungsamt gestellt um das Grillen mit Holzkohle wegen Feinstaubbelastung innerhalb der Umweltzone zu verbieten.

Aber bis jetzt noch keine Antwort.
Rentier_BV
@ Coredlier
Mit Grillen können die vermutlich nichts anfangen.
Frag doch mal nach "Kohle verbrennen im Garten" oder besser Kohle Reste.
Dann bekommst du sogar Besuch.
Matthew
Da ist mir ing zuvorgekommen.
Bei Fahrverboten wegen Feinstaub, geht es nach den Plaketten; Ihr erinnert Euch: rot, gelb grün. Da ist bei Dieseln zwar schwieriger eine grüne Plakette zu bekommen, aber dann geht's nur noch nach der Farbe der Plakette. Ansonsten stammt ein großer Teil des Feinstaubs aus Reifenabrieb und Abrieb der Bremsbeläge, ist also gar nicht vom Brennstoff abhängig. Dazu kommt natürlich dann der Ruß, der bei einem Diesel in größeren Mengen anfällt, der aber in Grenzen weggefiltert werden kann.

Bei den Stickoxiden ist die Diskussion aufgekommen mit der Betrugssoftware von VW und Anderen.
Da sich Stickoxide erst bei hohen Temperaturen bilden ...
Ein Selbstzünder hat prinzip-beding natürlich erst mal die höheren Verbrennungstemperaturen.
Das lässt sich, in Grenzen zwar beeinflussen, wenn man mit einem Luftüberschuss fährt, aber das senkt dann wiederum den Wirkungsgrad des Motors.

Die Unterschiede, zwischen einer Heizung und einem Motor (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):
[list]
Kontinuierliche Verbrennung. Lediglich beim Zünden durchläuft man kurzfristig suboptimale Temperaturbereiche
Man muss keine Rücksichten darauf nehmen, dass der Brenner mit einem sinnvollen Wirkungsgrad ausreichend mechanische Leistung erzeugt. Deshalb muss man weniger Kompromissse schließen
[/list]
Mit jedem Verbrennungstakt wird der Verbrennungsprozess neu gestartet. Den zeitlichen Verlauf der Temperatur zu steuern wird dadurch sehr aufwändig bis unmöglich.
In erster Linie soll der Motor mechanische Leistung liefern. Die Abwärme, die dabei entsteht sollte tendenziell also eigentlich minimiert werden. Lediglich bei stationären Anlagen, bei denen der Motor zur Stromerzeugung genutzt wird und die Abwärme zum Heizen von Häusern (Wärme-Kraft-Kopplung), kann man etwas entspannter optimieren.
[/list]
[/list]
Der Brennstoff ist also schon der Gleiche, aber die Bedingungen der Verbrennung unterscheiden sich deutlich.
netter_fahrer
Extra für wissbegierige Rentiere:
"Die Rußpartikel des Dieselmotors entstehen bei der Verbrennung unter einem extremen Luftmangel. Der Dieselmotor ist bekanntlich ein Magermischmotor mit einem Lambda-Wert (Stöchiometrisches Verhältnis) von unter 1. Ein direkteinspritzender Benzinmotor ist ebenfalls ein Magermischmotor und erzeugt damit auch Rußpartikel. Aus diesem Grund müssen in Zukunft auch solche Benziner ein Rußfilter oder ähnliche Abgaskomponente haben.

Die Entstehung von Ruß im Dieselmotor läuft über mehrere Stufen ab. Es erfolgt zunächst durch ein thermisches Cracken der Kraftstoffmoleküle unter Sauerstoffmangel. Das führt unter Abspaltung von Wasserstoff zu wasserstoffärmeren Strukturen. Über Acetylen und durch Polymerisation ergeben sich immer kohlenstoffreichere Makromoleküle, die sich dann zu graphitähnlichen Rußteilchen zusammenballen. Diese Kerne liegen in einer Größenordnung von 1 bis 10 Nanometern (0,001 bis 0,01 µm). In weiteren Phasen verbinden sich die primären Rußteilchen zu immer größeren Einheiten und agglomerieren bis in einen Größenbereich von 100 Nanometern (0,1 µm)."

Dieselruß -> ein Typ Feinstaub aus der Verbrennung unter hohem Druck, denn nur so funktioniert der Dieselmotor.
Quelle
Rentier_BV
Extra für schwafelnde neue Pfarrer

Hast du nun belegt, dass der Hausbrand auch Feinstaub abgibt?
Nein.
Wie so oft, haarscharf am Ziel vorbei und in die Gegenrichtung.
netter_fahrer
Ach, ja, Erdöl wird in Schland tatsächlich gefördert. Für die Mitgliedschaft in der OPEC reicht das aber nicht ganz: Erdölförderung