Kennt dieser Rotti klare Ansagen?

Nur weil der hundetrainer den Hund für einen Moment nicht unter Kontrolle hatte, heißt das nicht,dass er inkompetent ist. Nennen sie mir einen Hund, der nicht weglaufen würde,wenn ein Huhn vor seiner nase herumlaufen würde!

Meine drei zum Beispiel. :-) Aber ich bin auch der Hundeführer dieses Rudels! Denn ich habe ihnen beigebracht, dass ich Jagd nicht toleriere. Einem musste ich das Jagen abgewöhnen, den anderen beiden habe ich es nie erlaubt. Und wenn ich diesen einen jemandem anderen in die Hand mitgäbe und sich die Gelegenheit böte zur Hatz auf eine Katze oder einen Hasen , wäre ich nicht zu hundert Prozent sicher ob sie die Gelegenheit nicht nutzen würde. Unter meiner Aufsicht, keine Gefahr, da wird nicht einmal hingeschaut.

Mir stellt sich aber eine ganz andere Frage: Welcher Vollpfosten setzt einem Hund mit Jagdtrieb bitteschön Hühner vor die Nase? Das ist doch so, als wenn man seinem Kind eine Schachtel Kekse vor die Nase legt und sagt: "Aber nicht essen!".

Ich finde trotzdem nicht ok, dass immer der Hund als das blutrünstige Monster hingestellt wird. Ein Hund stammt auch heute noch vom Wolf ab und ist und bleibt ein Raubtier. Wenn ich also einen Hund habe, der gern jagen oder hetzen geht, lasse ich ihn 1. nicht frei laufen und 2. trägt er außerhalb meines Grundstückes einen Maulkorb, wenn ich weiß, dass er notfalls auch direkter seinen Anspruch auf etwas zeigt. Alles andere ist Verantwortungslos und fällt auch auf die lieben und sanften Artgenossen einer Rasse zurück.

Nun ich würde sagen, auch Hundetrainer machen manchmal Fehler und hinterher ist man immer schlauer. Aber sehr mutig von Herrn Grewe, sich trotz dieser Schmach in diese Runde zu setzen. Er hat sich mit dieser Geschichte hier bestimmt nicht gerade beliebt gemacht. Sich da hinein zu setzen, quasi neben dieses arme gezeichnete Kind und Partei für den Hund zu ergreifen war bestimmt nicht einfach. Ich denke schon, dass er in einem recht hat. Ein Zusammenleben zwischen Mensch und Hund birgt ein gewisses Risiko. Ein viel größeres Risiko birgt zum Beispiel Autofahren, auch da sind viele verantwortungslose Idioten unterwegs. Auch hier lassen viele Kinder ihr Leben, aber diskutieren wir über einen Autofahrer, der aus Unachtsamkeit ein Kind tot gefahren hat? Darüber ob er jemals wieder Autofahren dürfte?

Selbstüberschätzung führt am häufigsten zu Fehlern, liebe "RudelFÜHRERIN" Evah...

Und wie in der Natur wird auch die/der beste "Alpha" irgendwann vom Rest des Rudels in Frage gestellt werden.
Wer sich darüber nicht klar ist, hat schon von vorneherein die A-Karte gezogen und wird irgendwann über seinen Hochmut stolpern.

Lieber Alex64, ich besitze ein gesundes Selbstbewusstsein und die Souveränität, die Konsequenz und die Liebe die ich im Umgang mit meinen Hunden benötige.
Ich denke da du mich nicht kennst, kannst du auch nicht behaupten, ich würde mich selbst überschätzen, denn DAS wäre hochmütig.
Das Zusammenleben mit Hunden erfordert ein Leben lang Auseinandersetzungen, sowie zwischen uns Menschen auch. Ich bin mir dessen voll bewusst und habe diese Herausforderung angenommen. Ja, stell dir vor, ich halte mich für einen guten Hundeführer (auch wenn dich dieses Wort zu amüsieren scheint), wenn ich nicht selbst an mich glauben würde, dann wären meine Hunde die ersten, die mich in Frage stellen, denkst du nicht?