Muß man , um einen Behinderten z.B. mit worten zu diskreminieren, wissen das dieser Behindert ist ?

Nein, aber man sollte zumindest mit Worten wie "diskriminierend" umgehen können.
Sonst wirkt so eine Frage eher "behindert".

Ja, muss ich denn ein Baum im Regenwald sein, um mich gegen das Waldsterben einzusetzen?

Sorry, aber das ist so ziemlich die blödeste Frage in diesem Forum.

der denis
was wirst du vor gericht antworten, das du nicht gewußt hast, das ich behindert bin, oder das du mich bewußt blöd genannt hast ?

also: Unwissenheit schützt vor Strafe nicht!
und wenn Dich jemand mit Worten dikriminiert, weil Du behindert bist, dann diskriminiert er doch wohl alle Behinderten. Eine Diskriminierung ist es auf jeden Falll!

Nein, wundkuchen. Die Frage hat sich für mich so gelesen, als ob du selber der Täter wärst und und mal die Grenzen ausreizen willst. Und das ist ein absolutes no-go.

Du könntest dann als Täter ja immer sagen, das hab ich nicht gewusst und wärst somit immer unschuldig. Was ja nicht ganz fair ist.

Also nach meinem Verständnis (welches durchaus falsch sein kann) ist dich blöd zu nennen Beleidigung, dich wegen einer Behinderung nicht einzustellen, könnte dagegen Diskriminierung sein. Aber dazu müsste er ja auch wissen, dass du behindert bist, sonst hätte das ja wieder andere Gründe...

Informationen zu Diskriminierung gibt es hier

Also: ich kann nur Gruppen diskriminieren, nicht Einzelpersonen. Also müsste ich Behinderte grundsätzlich von etwas ausschließen, um zu diskriminieren. Und vor allem tue ich das bewusst. Wenn jemand nicht weiß, dass du behindert bist, kann er dich nicht deswegen diskriminieren. Sein Verhalten hat dann wahrscheinlich andere Gründe. Vielleicht bist du einfach nicht sein Typ. Oder du erfüllt die Qualifikation für die Stelle nicht.

Zusatz: jemanden einen "Behindi" zu nennen, ist aber trotzdem Diskriminierung von Behinderten allgemein, auch wenn du es für diese Einzelperson eigentlich nur als Beleidigung gedacht hast.

"Also: ich kann nur Gruppen diskriminieren, nicht Einzelpersonen. "

Das ist schlicht falsch.
Was du meinst, ist, dass ein Mensch nur aufgrund (nicht vorhandener gruppenspezifischer merkmale diskriminiert werden kann.

Jemanden zu diskriminieren bedeutet, ihn wegen bestimmter Merkmale auszugrenzen, zu benachteiligen oder zu entwürdigen. Wenn du nicht weißt, dass jemand behindert ist, kann dieses Merkmal auch nicht dein Handeln beeinflusst haben: Du hast ihn also nicht deswegen diskriminiert. So weit, so logisch. Ausnahmen: 1. kannst du selbstverständlich einen Behinderten auf Grund von anderen Merkmalen als der Behinderung diskriminiert haben, etwa weil er zusätzlich farbig ist. 2. kannst du ihn durchaus auch mit pauschalen Aussagen die Gruppe der Behinderten betreffend entwürdigt haben. Tönst du also in seiner Gegenwart lautstark herum, Behinderte seien doch alle Idioten und das Geld für ihre Förderung solle man lieber produktiveren Elementen der Gesellschaft zukommen lassen, so halte ich das für ausgrenzend, auch wenn du nichts von dem Handicap der konkreten Person wusstest.

Diskriminierung bedeutet ungleiche Behandlung, ungleiche Rechte. Da ich jemanden mit Worten zwar beleidigen, aber nicht behandeln kann, ist Deine Frag mit Nein zu beantworten.

Antwortomat: Diskriminierung bedeutet dem Wortstamm nach so viel wie Unterscheidung/Abgrenzung. Im hier gemeinten Sprachgebrauch kommt noch ein wertendes Kriterium hinzu: Ich sehe den Anderen nicht nur als unterschiedlich an, sondern ich erachte ihn wegen dieses Unterschieds für weniger wert. Dies kann ich durch Ausgrenzung oder Herabwürdigung jedweder Form zum Ausdruck bringen - eben auch durch Worte. Die Soziologie widmet dem ein reichhaltiges Forschungsfeld - aus Zeitgründen verzichte ich hier auf weiter führende Literaturangaben und vertraue darauf, dass du bei hinreichendem Interesse selber fündig werden wirst.