Privat versus Kassenversichert

Ich komme ins Wartezimmer. Proppenvoll. Dann zur Anmeldung. Auf die Frage nach der Versichertenkarte meine Antwort: Nix Karte, ich bin Barzahler. Danach blitzschnelle Anmeldung. Lediglich Name, Vorname, Geburtstag, Telefonnummer. Zurück ins Wartezimmer. Freien Platz gefunden. Hingesetzt, Buch ausgepackt, Lesezeichen gefunden, und schon wurde mein Name aufgerufen. Keine 2 Minuten im Wartezimmer. Der Arzt kommt, begrüßt mich, führt mich in ein Behandlungszimmer, hört sich mein Problem an, macht eine komplette Eingangsuntersuchung incl. Blutdruck, Blutabnahme (für großes Blutbild), misst Temperatur, gibt mir eine Tetanus-Spritze, fragt noch, ob er ein Impfbuch anlegen soll. 30 Minuten nimmt er sich Zeit. Die Rechnung? 15,37 Euro, davon entfallen 14,64 Euro für die Konsultation und 0,73 Euro für die IM-Injektion.
Mit dem Wissen wäre ich doch blöd, als Kassenpatient nicht als Privater aufzutreten, oder?

War in Österreich. Ich gehe davon aus, dass das Preisniveau (ohne es wirklich zu wissen) mit dem deutschen vergleichbar ist. In vielen Bereichen wird in Österreich mehr verdient als in Deutschland.

Der Impfstoff kostete 9,53 Euro. Vielleicht ist das mit dem Preis in Deutschland vergleichbar. Die 15 Euro waren rein für die Arbeit des Mediziners. Für 30 Minuten.

Mir bekannte Rechtsanwälte nehmen das, was ihnen die RSV bezahlt.

Ich bin bei einer Untersuchung immer so mit 19,80 dabei, wenn es nichts besonderes gibt. Aber dem Arzt ist ja auch eine Bandbreite vom 1,4 bis zum x,x fachen des Satzes erlaubt.
Auch hat meine Hausärztin das Messen des Blutdruckes noch nie extra berechnet.
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Allerdings warte ich bei ihr auch genauso lange wie Kassenpatienten.

Ich kann dazu nur Erfahrung aus der Veterinärmedizin beisteuern. Eine Bekannte war mit Hund in Österreich auf Urlaub. Der Hund bekam eine Magendrehung, Vet-Kosten etwas über 700€. Das gleiche hier in der Vet-Klinik kostet ca. 2500 €. PS: der Hund hat´s gut überstanden.

Und was rechnet das Labor für das große Blutbild ab? Wenn schon der Arzt weniger Stundenlohn als ein Handwerker berechnet, ist das Labor trotzdem teuer.

Dann wart mal die Rechnung ab die noch kommen wird ;-))), Dann wirst du nicht mehr so lustig sein "hey nur 15 Euro"

In D liegt ein großes Blutbild bei etwa 250 Euro, dazu kommt die Auswertung deines Arztes + Folgebehandlung. Nun ja, ob das ein guter Schnitt war wird sich zeigen.

Hmmm Amos ich bin geschockt, Hab da ne andere Info gelesen, aber die spielt ja nun keine Rolle mehr, du bist der Fachmann. Deswegen macht meine Hausärztin auch alle viertel Jahr bei mir nen kleines Blutbild mit Leberwerten und so weils nix kostet....

3550 und 3551 finde ich da nicht, wo muß ich suchen???

moment, habs gefunden

Hey, Jungs! Es ist mir klar, dass die Laborkosten noch extra kommen. Ist mir auch wurscht. Rechnung einreichen und feddisch. Mir ging es doch nur darum, dass der Arztbesuch lediglich 15 Euro gekostet hat, und ich sofort behandelt wurde, an allen anderen (10 wartenden Patienten) vorbei. Daher überlege ich, die vielen Wartezeiten meiner Frau in der Vergangenheit abzukürzen mit Barzahlen. Warum sollte sie eine Stunde in der Praxis herumsitzen, wenn sie für geringen finanziellen Aufwand sofort bedient wird.

Bei Behandlungen, von denen ich schon vorher weiss, dass sie höchstens 20 oder 30 Euro kosten, zahle ich auch immer selber. Meine Zeit ist mir einfach zu wertvoll um zwei Stunden im Wartezimmer rumzusitzen..

Ich kann auch nicht nachvollziehen, wie die Österreicher das machen. Ich war da mal eine Nacht in einem Krankenhaus. Für die Untersuchung vom Oberarzt mit Ultraschall, eine Röntgenaufnahme, zwei Visiten, Behandlung und Unterbringung bekam ich eine Rechnung von 127.--€ . Der Transport mit dem Roten Kreuz , drei Mann Besatzung, 25 km Fahrt kostete 54.-- € . Ich bin heute noch verblüfft.

Ein Krankentransport über die Feuerwehr kostet hier in D über 200€, Durfte mein Pa vor einiger Zeit bezahlen die ihn Nachts ins KH gebracht haben.

Da kann dein Pa noch froh sein Opal. Das würde hier bei uns das doppelte kosten.

In den Städten sind Ärzte auf Privatpatienten angewiesen. Es gibt da zu viele Ärzte. Außerdem kann man sich fragen, warum Privatpatienten freiwillig mehr bezahlen als Kassenpatienten. Viele Privatversicherten sind, wenn sie älter werden, wegen der Beiträge fast pleite.