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Gast

Psychisch krank - hat sich die Einstellung unserer Gesellschaft dazu verändert?

Ich erlebe es im Arbeitsleben heute öfter, dass KollegInnen relativ offen mit psychischen Erkrankungen umgehen, dass sie in Therapie oder in Reha sind. Geht die Gesellschaft damit wirklich offener um oder haben sich nur die Grenzen verschoben zwischen “verpeilt“ (nicht abfällig gemeint) und krank?
Frage Nummer 3000066378

Antworten (15)
hphersel
so ein bisschen von beidem. Aber es gibt noch einen dritten Aspekt:

Damit erst gar keine Missverständnisse aufkommen: Es gibt sehr viele Leute, die wirklich psychisch krank sind und Hilfe und Unterstützung benötigen. Aber es gibt welche, die sich mit iher Krankheit auseinandersetzen und sie aktivzu überwinden versuchen, und es gibt welche, die sich dann einfach fallen lassen. Für diese Leute ist "ich bin ja krank" eine Art Universalentschuldigung, die sie jeder Verantwortung für ihr eigenes Leben enthebt. Das ist sehr bequem für sie - und anstrengend für alle anderen, sei es im Beruf oder privat.
Rentier_BV
hppersel
Bist du sicher, dass du nicht bei mir abgeguckt hast?
Ich stehe voll hinter deiner Aussage.
Eine kleine Ergänzung aus eigenem Erleben:
Auf die behandelnden Ärzte ist nicht immer Verlass, das sie die richtige Diagnose stellen.
Alienne
Die Frage kommt von mir, ich habe es gestern Abend allerdings nicht hinbekommen, mich mobil anzumelden und unter meinem User zu fragen ...
Rentier_BV
Ändert das was an der Frage?
Alienne
@ Rentier: Du darfst Dir ein paar Korinthen aus der Tüte nehmen :-)

@ing: Burn out ist meines Wissens auch keine medizinische Diagnose, sondern ein Sammelbegriff; ob Überbelastung - wirkliche oder auch schon nur befürchtete - sich dann sich in Depression, Rückenschmerzen, Magenbeschwerden etc. äußert, ist die nächste Frage. Ich geben Dir aber recht, dass der Begriff Burn out heute oft unspezifisch gebraucht wird und eigentlich Belastungssituation meint, welche auch immer. Es muss ja nicht immer die Arbeit sein ...
bh_roth
Der häufig strapazierte "Burn out" wäre auch das, was ich angeführt hätte. Der ist sehr bequem, weil modern. Schnell versteckt man seine eigene Unfähigkeit hinter diesem Begriff.
Ich möchte nicht denen unrecht tun, die tatsächlich ausgebrannt sind, aber ich kannte viele, die sich allzu gerne damit als Drückeberger ausgezeichnet haben, so wie: Ich nehme mir mal 4 Wochen "Burn out".
Burn out gab es übrigens immer schon, nur heute weiß ich, was ich hatte (Sarkasmus Ende).
Musca
Ich denke, unsere Gesellschaft hat sich verändert, die Arbeitsbedingungen haben sich geändert, die krankmachenden Faktoren haben sich vervielfacht.Wer in meiner Elterngeneration in den 50ér -60ér Jahren einen Job hatte, der hatte diesen bis zur Rente, und sogar die reichte noch für ein gutes Leben. Man konnte sich in dieser Zeit als einfacher Arbeiter ein menschenwürdiges Leben leisten, dazwischen war noch Zeit, dem Nachbar beim Bau seines Häuschens zu helfen, danach ein Bier zu trinken und Sonntags in die Kirche oder Kneipe zu gehen.
Ganz nebenbei zog man auch noch Kinder auf.
Heute sitzen viele Arbeitgeber auf dem Schleudersitz, können gerade mal von ihrem Einkommen leben,wissen nicht was morgen sein wird, von der Rente mal ganz abgesehen. Wen wundert´s, wenn man da was an der Psyche bekommt.
Alienne
Was haltet Ihr von dieser Erklärung (hab ich mal gelesen) bei psychischen Erkrankungen am Arbeitsplatz:
Bei Angst- und Stresssituationen werden jede Menge Stresshormone produziert, das hat in grauer Vorzeit dabei geholfen, auf die Situation entweder durch Angriff oder Flucht zu reagieren. Anschließend gingen die Stresshormone zügig wieder herunter.
In unserem heutigen gesellschaftlichen und Arbeitsleben ist meistens weder Flucht noch Angriff eine Lösung, also schieben wir permanent einen viel zu hohen Stresshormonspiegel vor uns her, das verursacht Krankheiten. Der Grund, warum uns heutzutage vieles im Job Angst macht oder unüberwindbar vorkommt, ist die Tatsache, dass die - paradoxerweise - von uns geschaffene technologische Welt viel schneller ist, als unser Hirn, das kommt evolutionstechnisch oft nicht mehr mit.
Da müssen wir wohl warten, bis das entweder durch passende Selektion oder rückläufige Technisierung wieder in die Waage kommt :-)
Rentier_BV
Hi Alien
Du darfst dir auch was aus der Tüte nehmen, das war schon gut.
Ich möchte noch etwas ergänzen:
Die ständige Überlastung des vegetativen Systems wird noch vergrößert durch zunehmende Aufgaben Verschiebung des Gehirns an das vegetative System, weil das Gehirn i.d.R. nicht mit allen externen Reizen und Vorkommnissen klarkommt.
Die Multitasking Fähigkeit ist nämlich ein ausgesprochenes Märchen.
Die Folge dieser vegetativen Überlastung sind entsprechende körperliche Reaktionen, die dann von den Ärzten als vegetative Depression bezeichnet wird.
Das beschreibt aber nur die Wirkung nach außen, denn es werden die psychosomatischen Probleme nicht in ihrer Gesamtheit erfasst, sondern es wird auf einmal nach Systemen getrennt.
R.
Frageich45
Sowohl, als auch. Und ich glaube, das ist wirklich gut.
moonlady123456
Nein, leider nicht.
Der allgemeine Deutsche denkt bei Depressionen immer noch als erstes:

Drückeberger, danach: kann der/die sich nicht mal zusammenreißen???
Ich habe leider seit Jahren damit zu tun, doch selbst in meinem Umfeld kann kaum jemand wirklich damit umgehen.
Hier in der Community steht glaube ich nur Opal offen dazu, dass er Medikamente nimmt.
Bis Depressionen wirklich als Krankheit anerkannt sind, fließt noch viel Wasser den Main runter....
solitude32
Check mail.
Hefe
Auch heute hat man Schwierigkeiten, einen Termin beim Psychologen zu bekommen, obwohl niemand sie benötigt. Arbeitsüberlastung kann nicht die alleinige Ursache sein. Dazu gibt es zu viele Ursachen.
Christian01
Vielleicht solltest du mal diese Empfehlung geben. Denn es scheinen depressive Züge zu sein :-) https://unibee.de/depressionen/
anitah
Ich finde es gut und richtig, dass die Gesellschaft mit Psychischen Erkrankungen mittlerweile offener umgeht. Es ist wohlmöglich auch der heutigen Zeit geschuldet, dass die Zahl der psychisch-erkrankten zunimmt. Wichtig ist jedoch zu wissen, dass sich keiner "einfach so" in Therapie begeben kann. Dazu ist für gewöhnlich die Einweisung eines Arztes erforderlich (siehe [url="https://www.klinikfinder-psychosomatik.de/diagnosen/diagnosestellung/"]klinikfinder-psychosomatik.de[/url]). In den Fällen dürfte es also durchaus etwas Ernsthafteres sein. Letztlich ist es gut, wenn es professionell behandelt wird.