Tischmanieren in Frankreich

als mediterraner Nachbar mit deutschen Erfahrungen gepaart: stopf dich nicht gleich mit der Vorspeise voll...nein..es gibt noch was danach. Sei´sparsam mit dem Baquette, es gibt noch was danach. Sei sparsam mit dem Wein, es gibt noch genug davon. Was die Garderobe angeht.....sei unverkrampft und lässig, passe dich der Witterung an, der typisch deutsche Anzug ist mit Sicherheit ein absolutes NOGO.

auch in Fronkreisch legt man Wert auf bella figura, das muß aber kein glattgebügelter C&A Anzug sein.

Mit einer hellen Hose, Jackett, offenem Hemd und eleganten Schuhen bin ich im mediterranen Raum noch nie unangenehm aufgefallen. Speziell in Frankreich sollte man darauf achten, besonders höflich zu sein und den Gastgebern Komplimente für ihre Bemühungen zu machen.

@rayer: gerade jetzt, bei Tagestemperaturen um 30Grad und höher, sehe ich Kollegen im schwarzen Anzug, Krawatte....Business eben. Was spricht gegen eine legere Leinenhose, Seidenhemt und offenen Kragen statt Krawatte: ...muß man sich unbedingt unwohl fühlen ???

sorry; sollte ein hemd sein

Die Frage war, was man in Frankreich beachten sollte, wenn man zum Essen eingeladen wird. Ich bin dort schon privat eingeladen worden und halte wie schon erwähnt die Höflichkeit für das Wichtigste. Darauf legen die Franzosen viel Wert.

Bist du sicher dass es an der Hose lag? Vielleicht warst du einfach nicht groß genug (no shorts = keine Zwerge).

Das ist zwar eine Automatenfrage, aber ich will trotzdem meinen Senf dazugeben: Aus meiner mehrjährigen Erfahrung mit Tischmanieren und Einladungen in Frankreich ist mir eines in Erinnerung: Man kann eigentlich nicht wirklich viel falsch machen. Nur einmal erntete ich fragende Blicke, als ich selbst eingeladen habe, und die Frage nach der gewünschten Garderobe aufkam. Ich sprach dann, weil Sommer, davon, ruhig in légerer Kleidung zu kommen. Allerdings ist dieses französische Wort ein sogenannter "falscher Freund". So heißt in diesem Zusammenhang léger --> schlampig. Das konnten wir aber schnell aufklären. Und zumindest in Südfrankreich ist es üblich, einen Wein, der als Geschenk mitgebracht wird, sofort zu öffnen, und auszuschenken.

*grummel* Mein Beitrag war auch zur Frage.

Ein ganz typischer Unterschied zwischen Deutschen und Franzosen ist: Während in Deutschland gerade zu herzhafteren Speisen auch Bier getrunken wird, verstehen die Franzosen das Bier eher als Aperitif zur Vorspeise. Zum Hauptgang steigen sie dann aber auf Wein um. Wer nicht als Banause dastehen möchte, sollte dieser für Deutsche ungewohnten Kombination folgen.

Danke, Stern, für diesen Beitrag.

Zum einen sollte man beachten, dass selbst ein Arbeitsessen zur Mittagszeit nicht als schneller "Business-Lunch" verstanden wird, sondern meistens aus mindestens drei Gängen besteht und entsprechend länger dauern kann. Typisch französisch sind zudem kleine Restaurants, die nur ein bestimmtes Tagesmenü servieren - eine Karte gibt es erst gar nicht.