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Gast

War jemand auch in einem Kinderheim bei Brilon in den 60ern und hat da so Dinge erlebt?

Herrische Terrorleiterin, Bestrafungen aller Art und mehr?
Frage Nummer 72967

Antworten (18)
Meyerhuber
Da war bestimmt jemand, denn wenn niemand da gewesen wäre, wäre das Kinderheim zu. Brauchst Du jetzt psychologische Betreuung, oder wie soll Dir geholfen werden?
StechusKaktus
"So" Dinge? Etwas strafrechtlich Relevantes? Ansonsten bitte die 60er Jahre nicht mit heute vergleichen. Kinderheim damals war kein Streichelzoo. Häufig aber nicht schlimmer als das, was in den Familien passierte...
Elke Röpke
Ich war im März 1967 sechs Wochen im Barmer Kinder Erholungsheim Brilon Möhneburg , Frau Selter .
Ich hasse noch heute diese Frau von Herzen.
Ihre Methoden waren mehr als fragwürdig. Aufrecht hielt uns nur der ständige Gedanke an Flucht.
Selbst unsere Briefe nach Hause wurden gelesen und korrigiert.
Demütigungen waren an der Tagesordnung.
Kinder mussten bis zum Würgereiz essen oder öffentlich die Unterhosen waschen, wenn ihnen ein Maleur passiert war.
Denunzieren wurde belohnt und Päckchen von Zuhause weggeschlossen.
Wolfgang Mueller
Hallo,
habe die Zuschrift leider erst heute entdeckt.
Auch ich war in den 60`ern dort, als 10 Jähriger.
Schlimme Familie und kriminelle Mutter, denen man Kinder anvertraut hat, die dort gequält, terrorisiert und misshandelt wurden - dies unter Aufsicht der BEK. Unglaublich!
MikeMi
Hallo, habe diesen Beitrag gerade erst entdeckt. Ich war 1970 ebenfalls in dem besagten "Kindergenesungsheim" in Brilon. Lesen Sie alle, die hier bereits geschrieben haben, noch mit und wie können wir uns austauschen? Insbesondere an Elke Röpke und Wolfgang Mueller habe ich die Frage, über welche Informationen Sie verfügen. Liebe Grüße, MikeMi
Trebor
Hallo
Ich war ebenfalls dort 1971 oder 1972 und habe Frau Selter auch nie vergessen. Sie war eine alte, verbitterte Hexe um die siebzig und hat uns alle mit ihrem Geschrei eingeschüchtert: "Ihr Furzknoten, ihr Hosenscheisser!" und wenn es lebhafter zuging: "Wir sind doch hier nicht im Hottentotten-Haus, Remmidemmi-Bude, Hafenkneipe!!!" Geduscht wurde man, indem man mit einem Schlauch abgespritzt wurde. Jeden Tag Milchsuppe/Brei und bei Hitze Wasser mit etwas Essig drin. Das einzig gute waren Freunde, die Landschaft (das Haus lag am Fuße eines Hanges, da durfte man spielen) und Sonntags "Spiel ohne Grenzen" gucken im TV im großen Saal. Ich hatte solches Heimweh und habe Briefe und Postkarten in solch rauen Mengen nach Hause geschickt, so das meine Mutter später davon noch schwärmte...
wokk
Hallo,
wenn ihr Euch wirklich austauschen wollt, wäre es zuerst wichtig zu wissen, welche Möglichkeit Euch hier zur Verfügung steht.
Die einzige existierende Möglichkeit die Ihr hier habt, ist sicherzustellen, dass ihr das Kästchen unter dem Fragefenster anklickt.
Somit wisst ihr, ob jemand anderes auch auf diese Frage antwortet.
Dann sollte eine Person eine Mailadresse angeben, unter der eine weitere Kommunikation stattfinden kann.
MikeMi
Das Kästchen habe ich angeklickt und daher habe ich nun auch eine Rückmeldung über Eure Antworten bekommen.

Also, wenn hier Interesse besteht, sich weiter zum Thema auszutauschen, stehe ich gerne unter der folgenden E-Mail-Adresse zur Verfügung:

mike_mi(at)gmx.de

Ich freue mich über entsprechende Rückmeldungen.
maro57
Ja, ich war ebenfalls da! Kurios das ich bislang gedacht habe, nur ich hätte es da als so schrecklich empfunden - obwohl es leider auch nicht viel schrecklicher als zuhause war. Nur das ich mich nicht erinnern kann, dass ich zuhause sechs Wochen in der gleichen Bettwäsche schlafen musste - wohl als Bestrafung für das Problem, wegen dem ich eigentlich zur Kur kam, "Bettnässen". Es war grauenvoll immer wieder in dieses müffelnde klamme Bett in dem Massenschlafsaal unter dem Dach zu müssen und dem Hohn und Spott der Erzieherinnen und der Zimmergenossen ausgesetzt zu sein. Da was es schon fast gut in die heimatliche Hölle zurückzukehren. Aber nun bin ich 60 und offenbar nagt da immer noch was an mir, wieso sonst hätte ich heute aus heiterem Himmel nach diesem Horrohaus gesucht, nur um dann auf diese Seite zu stoßen?
An die herrische, matronenhafte Hausmutter mit dem immer fettig glänzenen Haar, welches hinten in einer Zopfschnecke zusammengesteckt war erinner ich mich leider auch heute noch häufig; wenn auch nur ungern.
Vor allem an das abendliche Ritual, barfuß durch den Schnee zu laufen und dann eine Ewigkeit warten zu müssen, bis man sich - zurück im Haus - die eiskalten Füße abtrocknen konnte, die dann die halbe nach wie abgestorben waren und nicht wieder warm werden wollten. Und wehe es hat wer im Schlafsaal geflennt.
MikeMi
@ maro57:

Mit großem Interesse lese ich, dass der "Kuraufenthalt" im Kindergenesungsheim Dr. Selter, Brilon-Möhneburg selbst nach langer Zeit offensichtlich nicht nur mich immer mal wieder beschäftigt. Vielen Dank für Deine Beschreibung, der "Hausmutter", die sich hundertprozentig mit meinen Erinnerungen deckt.

@ all:

Nach wie vor stehe ich gerne unter der folgenden E-Mail-Adresse zum Gedankenaustausch zur Verfügung:

mike_mi(at)gmx.de

und freue mich über entsprechende Rückmeldungen.
MHA Sundern
Gerade durch Zufall gesehen.

Alle Ausführungen kann ich bestätigen, war 1966 als siebenjähriger dort für sechs Wochen - auch über BEK, denke noch sehr oft an die schlimme Zeit zurück.
Morgens vor dem Frühstück noch durch die Brennnessel laufen und anschl. mit Salzwasser im Keller gurgeln, zur Durchblutungsanregung, irre, kann man nicht vergessen.
Biggi68
Ich bin gestern per Zufall auf diese Seite gestossen. Und bin schlichtweg völlig getriggert! Ich war als 10jähriges Mädchen im Mai 1979 für sechs Wochen im Kurhaus Brilon Dr. Selter und kann alles bisher geschriebene bestätigen. Es war ganz schlimm. Plötzlich kommt alles wieder hoch... Und mir wurde als Kind immer erzählt, dass das alles ganz normal und nur zu meinem Besten gewesen war. Heimweh, Angst, Allein-gelassen-sein ... Ich erinnere mich, dass wir in den Duschraum mussten, dort mit einer groben Bürste der nackte Körper auf der trockenen Haut abgeschrubbt wurden und wir dann eiskalt abgeduscht wurden. Vor dem Mittagessen mussten wir ein Glas Essigwasser trinken. Sonst gab es kein Mittagessen. Das sollte den Appetit fördern. Abends vor dem Schlafengehen mussten wir alle in der Reihe anstehen und einen Esslöffel Honig essen. Es gab kein sich verweigern. Als ich eine Woche lang Angina hatte, liessen sie mich von morgens bis abends mutterseelenallein in dem Zimmer oben unterm Dach. Ich dachte, ich müsste vor Angst und Heimweh sterben. Da kommt grad Zeug in mir hoch, das muss ich erstmal alles einsortieren ....
anjairinaroehl@gmail.com
Liebe Betroffene von Gesundheitsaufenthalten in Brilon: Auf der Seite: verschickungsheime.de gibt es im FORUM schon eine Gruppe BRILON,, wenn Ihr mögt, schließt euch unserer "Initiative Verschickungskinder" an, dort organisieren sich jetzt schon mehrere Tausend Menschen. Das Forum unserer Seite erreicht ihr, wenn ihr im Menü bei FORUM anklickt. Auch auf der Webseite findet ihr enorm viel Informationen, wir würden uns freuen, euch Kraft zu geben, wir sind alle selbst Betroffene. Liebe Grüße an die Briloner Verschickungskinder, Anja
Dirkoetti
Ja ich war dort,hätte gerne gewusst wo das Haus steht und ob es überhaupt noch existiert
maro57
Ja, das Haus selbst gibt es wohl noch! Aber Vorsicht, nicht jede/r die/der es wiedersieht empfindet freude darüber.
dschinn
Googlemaps bietet da so einiges an Vorschläge incl. Bilder vom Heim.
Wer suchet, der findet!
TimHorten
Hallo, meine Gruppe gehörte zu der allerletzten Gruppe, die in dieses Kinderheim gewesen sind. Es gab einige Kinder, die vorzeitig aus dem Heim abgeholt worden sind. Die in dem Heim allzu geliebte Bürstenmassage zu nachtschlafender Zeit und dann das eiskalte Wasser sind mir auch nach über 40 Jahren noch im Kopf. Die Frau SELTER wird inzwischen bestimmt schon ihre eigene Verhandlung vor dem himmlischen Gericht hinter sich haben. Früher waren wir zu verschüchtert ... heute würden ggf. die Eltern die Hütte mithilfe der Polizei stürmen. Es war etwas Besonderes, aber im Kopf ist es noch immer. Schwer abzulegen.
Aviator
Ja; Ich war da und es war genau so. Schokosuppe reinwürgen plus ne dicke trockene Knifte oder halbe Nacht im Speisesaal.