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Jonas Krause

Warum sind Bücher broschiert so viel billiger als Harcover?

Frage Nummer 34620

Antworten (10)
bh_roth
Ich nehme mal an, der Preisunterschied erklärt sich aus dem größeren Aufwand, ein Hardcover herzustellen und einzubinden. Zuhause machen sie sich auch besser in dem Bücherregal, also zahlt man freiwillig mehr für solch ein Buch.
Ich nehme sogar bei Kindl nur die eBooks mit Hardcover.
tobix
Oftmals kommt erst das Hardcover bei einer Neuerscheinung und später dann - quasi als Rabatt - das Taschenbuch.
Bei der Qualität vieler Hardcover kann ich mir nicht vorstellen, dass sie den Aufpreis gegenüber dem Taschenbuch verursachen.
itsalltitts
Eine sehr gute Frage. Wirklich.
aber für das Kindle hat der Kauf von Hardcover eher Nachteile. Kindle sollte ja ein mobiles Gerät sein und es mit HC Büchern zu füllen ist sicher nicht im Sinne des Erfinders.
Ich benutze nur NoCo Bücher für Kindel. Sind auch minim billiger.
blumentopf64
Hierfür gibt es mehrere Gründe:

Die Buchbindekosten für einen Festeinband sind höher als bei einer Broschur.

Dazu trägt der Hardcover als erste Ausgabe auch die Lektorats, Satz- und Korrektur- oder Übersetzungskosten (wenn man nicht sofort eine Mischkalkulation macht).

Erscheint das Werk später als Taschenbuch, gibt man den Text entweder leicht verkleinert aus oder mit schmalerem Rand. Sprich, man kann ihn relativ kostenlos erneut verwenden.

Dazu verlangen fremdsprachige Verlage für eine Hardcoverlizenz höhere Honorare.

Und schließlich möchte man ja erst mal die Kaufkraft derer abschöpfen, die das Buch sofort haben möchten und nicht auf eine günstigere Ausgabe warten...
Cedrik Schneider
Broschierte Bücher, auch Softcover, sind in ihrer Verarbeitung weniger aufwendig und hochwertig. Meist ist das Format etwas kleiner als beim Hardcover Buch und auch die Papierqualität auch niedriger. Broschierte Bücher haben einen flexiblen Umschlag, im Gegensatz zum Hardcover, der wie der Name eben schon sagt, aus festem Karton besteht. ­Softcover ­werden mit einer Klebebindung versehen, Hardcover besitzen eine aufwendigere Fadenbindung (mehrere Doppelseiten werden mit Fäden am Buchrücken verbunden). Die Herstellung eines Hardcoverbuches ist einfach aufwendiger und höherwertiger.
izak
Das Prinzp heißt Preisdiskriminierung. Die Differenz in den Gestehungskosten zwischen Hardcover und Einband liegt bei weniger als einem Euro, also weitaus geringer als die Preisdifferenz. (hab mich mal im Studium mit diesem Thema in einem Seminar beschäftigt). Grundsätzlich gibt es, wie bei allen Gütern, auch bei Büchern Konsumenten mit unterschiedlichen Zahlungsbereitschaften. Der Verlag möchte gerne alle gewinnoptimierend bedienen und es wäre bspw. möglich, ein Buch anfangs zu einem höheren Preis, dann nach einer Weile mit entsprechenden Rabatten zu verkaufen - so läuft es praktisch bei Informations- und Unterhaltungstechnik. Aber da wir eine Buchpreisbindung haben, kann der Verlag eben nicht einfach nach einer Weile die Preise eines Buches senken, um so die Käufer mit der geringeren Zahlungsbereitschaft zu bedienen. Daher bringt er eine neue, inhaltlich identische Ausgabe (eben die Taschenbuchausgabe) heraus, die dann entsprechend weniger kostet.
Alpen_Heidi1956
Das korrekte Binden eines Buches wird zwar heute nicht mehr von den Buchbindern in kleinster Handarbeit erledigt, wie es früher mal war, sondern erfolgt größtenteils maschinell, ist aber trotzdem noch erheblich kostenintensiver als die Herausgabe eines Taschenbuches. Alles in allem ist das Taschenbuch, die nicht so haltbare Alternative.
Marlo Boro
Der Unterschied zwischen einer Broschierung und einem Hardcover besteht vor allem darin, das die Broschierung preiswerter herzustellen ist. Damit Bücher auch eine breite Leserschaft erreichen, werden sie oft broschiert. Das heißt nichts anderes, als das das Cover eben nicht hart und stabil ist und die Verklebung der einzelnen Seiten und der Seiten mit dem Cover qualitativ nicht ganz so hochwertig sind. Bei guter Pflege halten aber auch diese Bücher einiges aus.
Gerdd
Auf meinem e-Reader funktionieren weder Hardcover noch Softcover, sondern nur Softcopy ...

Vielleicht sollten wir aber bei der Gegenüberstellung von Softcover ("Taschenbuch") und Hardcover ("gebunden") auch noch erwähnen, daß man hier und da auch noch gebundene Ausgaben findet, die nicht mit hartem Karton-Einband versehen sind, sondern einen mit Stoff (Leinen) oder gar Leder beklebten Einband haben. Dazu kommen dann gerne auch noch mit Blattgold geprägte Lettern auf dem Titel und dem Buchrücken, ja sogar mit Gold belegte Schnittflächen. Man kann für eine edle Hardcover-Ausgabe schon ziemlich viel Aufwand treiben. Dazu kommt dann, daß bei sochen Ausgaben auch das Papier und der Druck wesentlich aufwendiger sein können. Wenn bei Bildbänden zum Beispiel für die Darstellung von Farbfotos eine Reihe von Grautönen eingesetzt werden, um die Rasterung auf ein Minimum zu beschränken, dann deutet das an, wie weit man gehen kann. Aber auch bei der Reproduktion von alten Schriften kommt es vor, daß Gold im Schriftbild eingesetzt wird. Wieviel Aufwand man da treibt, hängt von vielem ab. Als Beispiel aus - relativ - jüngerer Zeit fällt mir eine Helmut-Newton-Werksausgabe vom Tasschen-Verlag ein, bei der an nichts gespart wurde. Das Buch wurde dann aber auch mit maßgefertigtem Ständer aus Edelholz ausgeliefert.
Gerdd
Als jemand, der seine Lieblingsbücher immer mal wieder liest, kann ich noch beisteuern, daß die fest gebundenen Bücher in aller Regel die Zeit und das Blättern besser überstehen als die Paperbacks. Je nachdem kann man sich so ein Buch dann gegebenenfalls im Antiquariat noch einmal nachbestellen, oder man kann mit etwas Pattex und einer Buchpresse das vorhandene Exemplar restaurieren.

Und dann kommt noch die Frage hinzu, wie viele Meter Buchregal man zu Hause unterbringen kann. Vielleicht sind wir irgendwann alle gezwungen. "Softcopy" auf Platte oder Chip zu archivieren ... und dann brauchen wir ein universales Format ohne DRM und ein neutrales Lesegerät.

Noch ein Döneken zum Thema: Ich bin mal vor rund einem halben Jahrhundert in Münster zur Schule gegangen und hatte da einen Klassenkameraden, dessen Vater dort Gefängnisdirektor war. Der hatte die damals gerade neu herausgekommenen ersten broschierten Karl-May-Bücher mit nachgerüstetem festem Einband - ein Zeitvertreib der Insassen in Vaters "Institut" - womöglich an Stelle von "Tütenkleben."