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Hefe

Bioproddukte aus China

China exportiert Bioprodukte wie Lebensmittel oder Stoffe. Ist das nicht unlogisch? Werden die wirklich dort angebaut? Kann man das prüfen?
Frage Nummer 3000095748

Antworten (34)
elfigy
Hefe, so ganz werde ich aus deiner Frage nicht schlau.
Wieso soll das unlogisch sein?
Weißt du wie groß China ist? Die können dort alles anbauen. Auch bio. Natürlich kann man das prüfen. Vor Ort und auch am Zielort in einem Labor. In China kann man sich einigermaßen frei bewegen.
Ich habe sogar mal eine Schnapsfabrik besichtigt, die man wegen "noch nicht modernisierten Produktionsbedingungen" nicht hätte betreten dürfen.
Das entscheidet der örtliche Parteifunktionär. :-) Und der entscheidet je nachdem, ob man die "Voraussetzungen" erfüllt. Es war interessant und unvergeßlich.
StechusKaktus
Siegel von Produkten aus China traue ich nicht. Die kann man da kaufen und aufdrucken lassen. Das gilt für technische Prüfsiegel genauso wie für Biosiegel.
Man kann es prüfen lassen, jedoch übersteigen die Prüfkosten den Nutzen. Denn alternativ kann man ja sein Zeug von Anbietern kaufen, die vertrauensvoller sind.
Dorfdepp
Das stimmt leider. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass die Chinesen fragen, welche Prüfsiegel aufgedruckt werden sollen.
Skorti
Die Prüfungen musst du ja nicht selber vornehmen.

Stichproben werden bei den Bio-Produkten immer gezogen und überprüft. (Ich gehe mal davon aus, auch wenn die Waren aus China kommen.)

China liefert nicht einfach Bio-Produkte, wirft die auf den deutschen Markt und kuckt was passiert, China beliefert eher deutsche Anbieter von Bio-Produkten, die diese dann vermarkten.
Dieser Anbieter hat genug Angst seinen Ruf zu verlieren, dass er selber jede Charge prüft.

Du kannst dir bei Bio-Produkten aus China genauso sicher sein, wie bei anderen Ländern. Bescheißen wollen sie alle, aber die Kontrolle ist schon ganz gut.
Dorfdepp
Wie prüft man Bioprodukte im Labor? Meines Wissens werden Bioprodukte über den Herkunftsnachweis zertifiziert, aber über ein Wissensupdate würde ich mich freuen.
elfigy
Ich kenne auch aus Erfahrung schadstofffreie Produkte aus China, die wir im hochsensiblen Babybereich einsetzten.
Laufende Überprüfungen ergaben nie eine Beanstandung.
Die Zusammenarbeit mit dem Hersteller war erfreulich. Er kam von sich aus mit kostenneutralen Produktverbesserungen, er betrachtete das offensichtlich als eine Ehre, ein geschätzter Lieferant zu sein.
Und das war nicht Anno Dunnemal; soweit ich weiß, läuft das immer noch so.
Es gibt halt überall solche und solche. Auch bei uns.
elfigy
Im Labor kann man die Produkte auf Schadstoffe prüfen.
Die Herstellungsbedingungen vor Ort mit Kontollbesuchen.
Bei Non Food Produkten macht das z.B. der Otto Versand weltweit vorbildlich.
Dorfdepp
@ elfigy
Danke für deine Nicht-Antwort. Im Labor kann man zwar Schadstoffe feststellen, aber deine Aussage impliziert, dass nur Bioprodukte schadstofffrei sind, aber das stimmt leider nicht. Auch normale Agrarprodukte sind meistens schadstofffrei, sie werden von den Ökos nur verteufffelt (die letzten 3 fffs waren Absicht, ich liebe die neue Rechtschreibung, na ja ...)
elfigy
@Dorfdepp. Bei den drei f mußte ich mich auch überwinden.
Du hast sicher nicht überlesen, dass ich geschrieben hatte, die Herstellungsbedingungen kann man nur vor Ort mittels Kontrollen überprüfen.
Schadstoffe kann man trotzdem im Labor feststellen, so verhanden. Egal bei welcher Ware.
Ich erinnere mich nicht, dass ich behauptet hätte, nur Bio wäre ohne Schadstoffe. Das hast du mir unterstellt.
Skorti
Ob und welche Pflanzenschutzmittel eingesetzt wurden kann man sehr gut im Labor feststellen.

Nicht-Bio-Erzeuger werden zwecks Profitmaximierung nicht auf Glyphosat und Co. verzichten.

Sicher kann man bei Fleisch und Geflügel nicht feststellen, ob der Erzeuger freilaufende glückliche Tiere gehalten hat, die ihr Leben freudetrunken im Schlachthof aufgaben, aber da Massentierhaltung ohne Antibiotika kaum möglich ist, und die Antibiotika größtenteils nachweisbar sind, ist die Überprüfung möglich.

Und meiner Meinung nach bist du im Irrtum, wirklich "Schadstofffrei", was Düngung, Pestizide, Fungizide, Antibiotika etc. betrifft ist in der konventionellen Landwirtschaft nicht möglich.
Dorfdepp
"Gäg" gibbet auch nich. Trotzdem ist ein Gäg ein Gäg.
Maria G.
Ich finde es wiederum sehr widersprüchlich, dass man Bioprodukte aus einem so fernen Land einfliegen lässt. Ist ja schön und gut, dass es dann biologisch angebaut wurde aber über die CO2-Emissionen, die durch den Transport entstehen macht sich keiner Sorgen.
Skorti
Tscha Maria,
Obst und Gemüse wird in den seltensten Fällen eingeflogen.
(Ausnahme z.B. die sogenannte Flugananas)

Diese Waren werden normalerweise per Seefracht an den Zielort gebracht.

Die Öko-Bilanz zwischen aus dem fernen Ausland angeliefertem Obst und von lokalem Obst, das besonders gelagert werden muss, um außerhalb der Saison zur Verfügung zu stehen, ist ziemlich ausgeglichen.
Ob nun Bio drauf steht oder nicht.
Hefe
Danke für die vielen Antworten.
Musca
Nachdem sich jetzt viele über "Bio" ausgelassen haben, eine bescheidene Frage ? Was ist mit regionaler und saisonaler Ernährung ? Benötige ich Erdbeeren im Winter, oder Äpfel, sofern nicht selbst im Herbst eingelagert?
Es hat nichts mit Bio zu tun, wenn Waren,egal auf welchem Weg, durch die halbe Welt gekarrt werden.
Ja OK, wir können hier keinen Kaffee anbauen, aus ökologischem Anbau ist schon besser als Tschibos Krönung, trotzdem ist das herumgekarre von Waren quer durch den Globus , egal wie es angebaut wurde, eine ökologische Katastrophe.
Musca
Nachtrag: Deutschland importiert Biodiesel, ist das logisch?
Ist es logisch, Regenwälder abzuholzen,um auf diesen Flächen Lebens/Futtermittel anzubauen, um diese anschließend als Biodiesel in die Luft zu verpuffen?
Ein Verbrennungsmotor hat einen Wirkungsgrad von ca. 30 %, optimistisch gerechnet. Die restlichen 70% gehen als Abgas und Abwärme verloren. Das bedeutet, von den abertausenden Hektar gerodeter Wälder, anschließend mit fungi- und pestiziden behandelter Agrarflächen, mit viel Mühe eingesääter und geernteter Pflanzen, verpuffen 70% . Aber was juckt mich das, ich fahre mit meinem Golf Blue Motion jeden Tag allein zur Arbeit, während dutzende Busfahrende den gleichen Weg haben, trage ausschließlich nur Klamotten von Hess Natur (überprüfte Qualität!). Wenn ich dann auch noch meinen Hund nicht schlage, meinen Pilates-Kurs niemals versäume....dann kann es doch nur noch aufwärtsgehen mit dieser Welt, oder ??
umjo
Grundsätzlich bin ich ja bei Dir, Musca.

Dein erster Satz ('Nachtrag') aber scheint mir falsch:
Deutschland importiert Biodiesel nicht, sondern exportiert es überwiegend.
Quelle (12/17): hier.

Oder sind das auch fake news?
elfigy
Für die Antworten auf die Frage kann man nicht Bio und Nachhaltigkeit ducheinander mischen.
Für Bio ist nicht der Co2 Fußabdruck maßgeblich. Das wäre eine andere Frage.
Stelle sie doch mal Musca.
Hefe
Dass die Importeure Bioprodukte auf Schadstofffreiheit prüfen ist selbverständlich. Angeblich isst die chinesische Politprominenz nur bio. Ich frage mich nur, ob die Produkte wirklich in China hergestellt werden. Das kann ein Importeur nicht prüfen. Seit einigen Jahren wird u. a. Olivenöl auf seine Herkunft geprüft. China hat riesige Ländereien in Afrika, Südamerika (?) gekauft. Auch hat China in Frankreich Weingüter gekauft und die Reben entfernt.
wokk
Die Reben entfernt???
Du glaubst wirklich, dass die "Chinesen" (es sind im Allgemeinen Investitionsfonds) Weingüter für Millionen Euros aufkaufen und dann die Reben rausreissen???
Hefe
Wokk: Ich habe es zuerst auch nicht geglaubt. Vielleicht wollen die Firmen von den Exportbeihilfen profitieren?
wokk
Das kann ich mir nur mit runtergewirtschafteten Weingütern vorstellen!
Dort werden dann mit grossem Aufwand neue Rebstöcke installiert. Das ist dann langfristiges Investieren.
wokk
Nun - ein bekanntes (hochpreisiges) Weingut ist zu verkaufen. Der Eigentümer ist mittlerweile 68 Jahre alt und hat keine Nachkommen, die daran interessiert sind. Er hat einen (chinesischen) Investor gefunden und dies verkauft. Selbst erlebt, da der Besitzer persönlich regelmässig auf von mir in Paris besuchten Weinmessen vertreten war.
Nun plötzlich ist der Besitzer ein gewisser . . . (chinesischer Name), welcher die Reputation des Weinbauern weiterbenutzen möchte. Der jetzt produzierte Wein hat nur noch den Namen des Weingutes gemein!
Er verkauft auch weiterhin diesen Wein unter dem bekannten Namen- allerdings mit einem modifizierten Etikett.
Ich hab ihn einmal (in kleinen Mengen) gekauft - werde es allerdings in Zukunft vermeiden. Der Wein ist geschmacklich einwandfrei, hat allerdings keine Zukunft mehr. Er muss kurzfristig getrunken werden, was ich bisher immer vermieden habe.
Langfristig wird der Wein also nicht mehr in Frankreich verkauft, sondern komplett nach China geliefert.
Dieses Weingut produziert auch weiterhin in Frankreich!
Anders ist es mit runtergewirtschafteten Weingütern. Die entsprechenden Reben sind mit 70 Jahren sehr alt und müssen erneuert werden. Da wird es jetzt eine Preis-Frage, was daraus wird.
Rausreissen und nach China verschiffen wird nichts, weil die Reben sehr tief im Boden verankert sind und wahrscheinlich diese Procedure nicht überleben würden. Ausserdem fehlt das Umfeld (Bodenbeschaffenheit, Abdeckung, Untergrund, Sonneneinstrahlung, Pluviométrie).
Was bleibt ist das Erneuern der Pflanzen und anschliessendes Verkaufen der Ernte nach China. Mittlerweile haben mehr als 100 Weingüter den Besitzer gewechselt!
Die Übersetzung überlasse ich eurer Fähigkeit, die Sprache oder Gogol zu beherrschen!
@ ing793 -> hoffentlich meinst du nicht meine Ausführungen, da ich sie selbst erlebt habe!
Hefe
ing793: Ein Bekannter, der gute Beziehungen nach Frankreich hat. Vielleicht hat er sich geirrt.
elfigy
Mir fiel bei den Antworten schon auf, dass es evtl. ein Mißverständnis bei den Begriffen gibt.
Der Bekannte sagte vielleicht, sie entfernten den Wein und du hast das mit den Weinstöcken oder Reben gleichgesetzt.
wokk
Die werden gerodet und anschliessend wird neu bepflanzt. Der Preis für eine gepfropfte Rebe beginnt bei 1,50 € pro Stück.
Die rausgerissenen Reben landen auf einen grossen Haufen und werden als Brennholz und als Barbecue verfeuert.
Hier in Frankreich war vor 30 Jahren der Moment für Neupflanzungen. Damals wurden die "schlechten" Sorten gerodet, um AOC - Weine zu pflanzen.
Ausserdem wird immer wieder mal der Modemarkt bedient. Das heisst, dass weisse Sorten entfernt wurden, um rote Sorten zu pflanzen oder umgekehrt.
In Deutschland war es der Dornfelder - Hype.
bh_roth
Als ich in Frankreich wohnte, wohnte ich quasi im Weinanbaugebiet (Côtes de Provence, wer kennt ihn nicht!). Raus aus der Einfahrt, 5 Schritte über die Straße, und da war schon das erste Weinfeld. Dadurch konnte ich sehen, wie bewirtschaftet wurde. Von den 20 Feldern, die direkt um mein Haus waren, wurde mindestens eines jedes Jahr komplett platt gemacht, und mit frischen Setzlingen neu "aufgeforstet". Ich denke, die Eigentümer entscheiden das nach Ertragslage der Felder.
wokk
Côtes de Provence - ja! Wird ja sowieso alles Roséwein und nach Deutschland gekarrt (̶d̶̶u̶̶c̶̶k̶̶ ̶̶u̶̶n̶̶d̶̶ ̶̶w̶̶e̶̶g̶)
Im Bordelais, der Bourgogne und in den besseren Lagen (Villages) des Côtes du Rhone werden Rotweinsorten erst sehr spät gerodet, weil die alten Pflanzen den besten, weil gehaltvollsten Wein ergeben.
moonlady123456
Und ich dachte, wenn ein Winzer eine neue Rebsorte ausprobieren möchte, wird gepfropft, nicht herausgerissen und komplett neu bepflanzt. Weil die Reben ein paar Jahre benötigen, bis sie Ertrag bringen....
Skorti
Stimmt schon letzten Endes wird neu gepfropft.
Aber ich glaube nicht, dass du auf die alte verholzte Unterlage einen neuen jungen Edelreis setzen kannst. Die Unterlage und der Pfropf müssen gut zusammen passen, was den Umfang etc. betrifft.
Also muss die Unterlage auch raus.
Somit muss man erst die neue Unterlage gezogen werden und diese mit einem Edelreis neu gepfropft werden. Wenn dies im Gewächshaus geschehen ist, kann die Neuanpflanzung auf dem gerodeten Feld geschehen.
wokk
@ Skorti, da hast du ganz recht, es wird neu gepfropft.
Das ist wie mit Bäumen. Die Unterlage muss zum Edelreis passen. Das heisst, dass der Durchmesser gleich sein muss. Das geht nur, wenn die Pflanze noch ganz jung ist.
Das wird allerdings schon in der Rebschule gemacht.
Dazu erlaube ich mir, ausnahmsweise einen link zu setzen!
Dort ist dies allgemeinverständlich in Bildern erklärt!
umjo
Hefe, Du siehst -insbesondere an den Antworten seit 7.4., vormittags-
- dass Deine Frage eher wenig umfassend beantwortet ist, und
- dass hier Weinkenner das off-topic übernommen haben.

Ich bin dann mal kurz wech...
Hefe
Umjo: Es war trotzdem interessant. Vielleicht ist meine Frage nur von den Importeuren zu beantworten. Danke an alle Beteiligten.