Pflegestufe ab erkannt was kann ich tun und wo bekomme ich hilfe

Örtliche Brückenhilfe, Caritas. Anrufen.Telefonnummern stehen im Telefonbuch oder versteckt auf der Hompage deines Ortes/ Stadt.

Vollkommen richtiger Weg, Amos. Aber. Menschen, die sich insolchen Situationen befinden, sind gegenüber Institutionen meist hilflos, eingeschüchtert. . Sonst würden sie , z.B. nicht hier fragen.
Will heissen, es ist wohl eher sinnvoll diese Menschen an Einrichtungen zu verweisen, die sie eventuell an die Hand nehmen und begleiten. Ausserdem reagieren KK's und MDK sehr viel sensibler, wenn ein sachverständiger, unabhängiger Beobachter auf einmal dabei sitzt.

Nur mal so als Tipp:
Ein Freund, der sich mit ähnlichen Fragen wegen seiner pflegebedürftigen Mutter rumschlagen durfte, meinte, dass die Krankenkassen mindesten 50% aller Anträge von vornherein ablehnen würden und erst auf Widerspruch hin sich etwas täte.

Dann mal eine Frage an die, die sich hier auskennen: Weil der Fragesteller keine Hilfe bei der Morgentoilette mehr braucht, ist die Pflegestufe futsch.
Mal ehrlich, wie viel Aufwand kostet es mich wohl, mich so schusselig anzustellen, dass mir bei der Morgentoilette geholfen werden muss? Sind denn die Pflegebedürftigen zu anständig? Wollen die, die Entscheidungsträger sind, betrogen werden? Was läuft da falsch?

Viele Befragten neigen dazu, ihre Fähigkeiten besser darzustellen als sie sind. "Können Sie das?" - "Ja, natürlich." - "Dann zeigen Sie es mir doch bitte." Dann wird sämtlicher Ehrgeiz aufgeboten, zu zeigen wie fit man noch ist, auch wenn es im Alltag ganz anders aussieht. Die Prüfer wissen das, nutzen es aber auch bewusst aus.

Gerade Porters Antworten finde ich ich beklemmend, weil absolut richtig. Das gerade hilfsbedürftigen Menschen ohne Trickserei die Pflegestufe nicht anerkannt oder heruntergesetzt wird ist ein Unding. Ich gehe davon aus, das kaum jemand ohne Not einen Pflegedienst in Anspruch nehmen würde.Dieses Debakel habe ich auch bei meiner Großtante mitbekommen, sie war körperlich fit mit Anfang 90, aber völlig dement. Ohne familiäre Hilfe wäre sie entweder verhungert, verdurstet, im Garten erfroren..was auch immer, aber für eine Pflegestufe hat´s lange Zeit nicht gereicht.

da kann ich Dara nur uneingeschränkt recht geben, mein Großtantchen hatte einen Händedruck wie ein Holzfäller, und gab sich bei dem "Besichtigungstermin" alle Mühe, klar im Kopf zu sein.

Nochamal. Sie sind oftmals so eingeschüchtert, das sie alles zugeben..abnicken, auch wenn sie garnicht verstehen, wovon der DOKTOR ( des isch ja Jemand! ) da redet. Stichwort mangelnde Sprachkenntnis, Unkenntnis der Fachbegriffe.
Oder sie sind zu stolz. Zu stolz zuzugeben wie krank sie sind, wie gebrechlich. Als Mein Vater beurteilt werden sollte, hat er erzählt was er alles noch machen kann... und wie gut er noch drauf sei.. Er hat sich selbst aus Stolz oder Trotz was vorgelogen... unwissend was er da anrichtet. Der Krankenkassenmensch hat es gerne aufgenommen und dem Begleiter von dem MDK in den Block diktiert.. Wären wir und der Sachverständige von der Brückenhilfe nicht gewesen, das hätte in einer Katastrophe geendet.

Sorry Dara, hat sich überschnitten

Bestätigung ist immer willkommen.

Vermutlich handelt es sich derzeit noch um ein Anhörungsverfahren - oder?! Falls das so ist, würde ich den endgültigen Bescheid abwarten und dann zunächst formlos Widerspruch (innerhalb eines Monats) einlegen und darauf hinweisen, dass eine ausführliche Begründung nachfolgt. Diese Widerspruchsbegründung sollte dann ein unabhängiger Pflegesachverständiger erledigen. Damit stehen die Chancen dann in vielen Fällen gar nicht schlecht. Im Internet gibt es eine sehr gute Seite zum Thema und die Informationen sind kostenlos. Laut eigenen Aussagen haben die eine Erfolgsquote von 90% im Widerspruchsverfahren. Fragen kostet ja nichts. Viel Erfolg!