Rolle der Geschichte

Dann kann man sich (und seinen Mitmenschen) so manche blöde Frage ersparen.

Den Sinn, sich mit Geschichte zu beschäftigen, kann man folgendermaßen begründen: Man kann aus einer zurückliegenden Epoche Lehren für die Gegenwart und für die Zukunft einer Gesellschaft ziehen. Das bedeutet auch, dass die Vergangenheit die Zukunft beeinflusst. So wäre beispielsweise die heutige gesellschaftliche Akzeptanz der Pille ohne die Protestbewegungen von 1968 eher unwahrscheinlich.

Bestimmte kulturelle Besonderheiten eines Volkes oder Staates wie Gesetze, Traditionen oder Moral sind nur nachzuvollziehen, wenn man sich mit der jeweiligen Geschichte des Landes auskennt. So ist z.B. die Verfassung Deutschlands, die zu den modernsten der Welt gehört, entscheidend von den Erfahrungen aus dem Zweiten Weltkrieg beeinflusst worden.

Das Grundgesetz ist unsere Verfassung. Deswegen haben wir auch ein Bundesverfassungsgericht.

Das stimmt. Deutschland hat keine Verfassung. Deutschland hat trotz des zwei plus vier Vertrages nicht die volle Souverenität, weil es keinen Friedensvertrag gibt. Deutschland ist ein rechtlicher Sonderfall, mit dem sich aber alle arrangiert haben.