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antonia67

Wasser sparen in Deutschland - ökologisch sinnvoll?

Öko-Fuzzies fordern immer wieder zum Wasser sparen auf. Aber: hierzulande regnet es doch meist ausreichend. Außerdem sorgt ein regelmäßiger Abwasserfluss dafür, dass das Kanalsystem gespült wird. Was meint Ihr, mal abgesehen von den überschaubaren Einsparpotentialen auf der Wasserrechnung?
Frage Nummer 89922

Antworten (13)
Dorfdepp
Zwei Dinge: Erstens nützt es dem Reisbauern in Vietnam nichts, wenn wir hier Wasser sparen, denn er hat nichts davon. Zweitens sparen wir auch nichts bei der Wasserrechnung, denn die Fixkosten bleiben. Wenn wir weniger Wasser verbrauchen, wird der Preis dafür hochgesetzt.
PorterC
Spare the yellow mellow *singe*
bh_roth
Teil 1
Ob das sinnvoll ist, dafür gibt es einige Beispiele. Weil in den Stadtteilen, in denen überwiegend Einfamilienhäuser stehen, die sich beim Wassersparen gegenseitig übertreffen, ständig der städtische Spülwagen herkommen muss, der mit 1000en Litern Trinkwasser die Abwasserkanäle spülen muss, weil die Scheiße der Häuslebesitzer unterwegs wegen Wassermangel liegen bleibt und die Kanäle verstopft. Die Kosten werden dann auf die Anlieger umgelegt. Da hat man schon mal nichts gespart. Und die Kläranlagenbetreiber jammern auch, weil zu wenig Wasser ankommt. Nein, niemand spart wirklich etwas, wenn er Wasser spart.
bh_roth
Teil 2
Allerdings ist es ein Irrtum, dass Oberflächenwasser und dessen Kanalsystem etwas mit den Abwasserkanälen zur Ableitung der Fäkalien zu tun hat, schon gar nicht führt ständiges Regnen zum Spülen der Abwasserkanäle, deshalb ist es unerheblich, ob es viel regnet oder nicht. Abgespülte Fäkalien müssen im Wasser schwimmend abgeführt werden. Bleibt es erst mal aus Wassermangel liegen, hilft auch regen nichts.
Hefe
Schwierige Frage. Mnachmal muss Wasser aus tieferen Schichten hochgepumpt werden oder die Quelle ist weit (Bodenseewasser z.B.) entfernt. In Quellgebieten sackt z. B. die Erde ab. Auch zur Kläranlage läuft es nicht immer alleine bergab. Auch die Kanalisation ist noch auf großen Verbrauch eingerichtet.
Dorfdepp
@ bh_roth
Deine Erkenntnis, dass die Kanalsysteme gespült werden müssen, ist schon in der Frage erwähnt worden und somit abgehandelt.
bh_roth
@dorfdepp: das sehe ich so nicht. Ich schrieb, dass extra Spülwagen kommen müssen, um die Kanäle freizuspülen.
Dorfdepp
Die Spülwagen müssen aber nur kommen, wenn das normale Abwasser aufgrund von Sparmaßnahmen nicht reicht. Diesen Sachverhalt hat die Frage m.E. hergegeben.
status-quo-fan
Der Sachverhalt was das Spülen der Abwasser-Sammelleitungen durch Regenwasser betrifft, ist hier nicht ganz korrekt dargestellt. Im Normalfall reichen in unseren Breiten die normalen Niederschlagsmengen um die Abwasserleitungen freizuspülen. Lediglich in Gemeinden, in denen Trennsystem installiert wurden, müssen Abwassersammler etwa zweimal im Jahr freigespült werden. Leider sind die Entscheidungen für Trennsysteme zu Zeitpunkten gefallen, in denen die Frischwasser-Verbrauchsmengen bei etwa 170 - 180 ltr./Person + Tag und prognostiziert bei mehr als 200 ltr./ Person + Tag gelegen haben. Heute liegen diese Mengen bei etwa 124 ltr./Person + Tag.
hphersel
Als ich meine Hütte in einem Neubaugebeit gebaut habe, galt die Auflage, dass dasRegenwasser auf meinem Grundstück versickern müsste und NICHT (!) in die kanalisation abgeführt werden dürfe. Dann stellten die Verantwortlichen das von bh_roth geschilderte Problem fest; seither MÜSSEN bei neuen Bauten in dieser Siedlung die Grundstücke auch fürs Regenwasser ans Kanalnetz angeschlossen werden.
Man kann Alles übertreiben: Wass sparen per se ist sicher sinnvoll, aber wie so oft kommt es auch in diesem Fall auf die Menge oder den Ort an: an der falschen Stelle gespart kann tödlich sein. Oder möchte jemand von Euch aus Gründen der ewichtsersparnis (= niedrigerer Spritverbrauch) auf Sicherheitsgurte oder Airbags verzichten?
bh_roth
@hp: Genau so ist es. Ich musste riesige Sickerschächte bauen. Dazu wurden an mindestens 4 Stellen am Haus 4 riesige Betonringe übereinander in die Erde versenkt. Oben drauf eine schmucke Betonplatte. So blieb das Regenwasser auf dem Grundstück. Das wurde von der Gemeinde sogar geprüft, dass das Regenwasser, welches am Dach anfällt, auch wirklich in den Schächten ankommt.
Dass dann heute die Kacke 30 Meter vom Haus entfernt aus Wassermangel liegen bleibt, interessierte damals, weil Problem nicht existent, niemanden.
Bester
Bei uns ist es so, versickert das Regenwasser nicht auf dem Grundstück, sondern wird ins Abwasser eingeleitet, kostet dies extra Geld. Berechnet wird nach Quadratmeter der überbauten Fläche. Dazu zählen auch die Wege und Garagenzufahrten, sowie das Dach.
hphersel
Wasser lassen in Omas Rosenbeet sorgt kurzfristig für ein starkes Wachstum durch das stark erhöhte Stickstoffangebot. Langfristsig bewirkt eben dieses Angebot allerdings ein "Verbrennen" der Pflanzen.