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Gast

Wenn wir alle auf Wärmepumpen umstellen und im gleichen Zeitraum die AKWs abgestellt werden, wie soll das funktionieren?

Frage Nummer 3000270402

Antworten (16)
wokk
Na von den Russen natürlich!
Skorti
Der Anteil von Atomstrom ist von einem Höchstwert von 32,1% im Jahr 2004 auf einen Anteil von 11,3 % 2020 gefallen. Also ohne E-Autos zu berücksichtigen, sollten wir die den Ausstieg locker schaffen. Es ist ja nicht mehr viel.
Aber selbst wenn alles auf E-Autos umgestellt wird, scheint dies nicht das Problem zu sein. Die meisten Untersuchengen sagen: "Wir schaffen das!", also kein echtes Problem. Die letzte Quelle stellt sogar den Mehrverbrauch den Ersparnissen gegenüber. Dann müssten wir den Bedarf an Strom für E-Autos halbieren, um den Mehrbedarf zu berechnen. (Also 7 statt 14%, bzw. 12,5 statt 25%)
Bundesministerium für Umwelt:
Es gibt bei weitem ausreichend erneuerbare Energien, um die gesamte deutsche Pkw-Flotte zu elektrifizieren. Allein der EE-Ausbau in Deutschland der vergangenen fünf Jahre wäre dazu ausreichend. Dies ergibt bei irgendwann 45 Millionen deutschen Elektroautos einen Strombedarf von 90 TWh pro Jahr. Gemessen an der deutschen Bruttostromerzeugung im Jahr 2015 von 645,6 TWh wären das
knapp 14 Prozent. (Das BMU geht auf 90 TWh statt 120 TWh, da sie Hybride mitrechnen)
VW:
Wenn jetzt dieser Fahrzeugaltbestand über die nächsten Jahre 1:1 gegen Elektroautos ausgetauscht würde, um die gleiche Strecke lokal CO2-frei zurückzulegen, müsste die Energiewirtschaft dafür rund 120 Terrawattstunden (TWh) Strom produzieren. Das sind 25 Prozent der gesamtproduzierten Jahresstrommenge. Kein Pappenstiel, doch das Stromnetz würde durch den vermeintlichen Mehrbedarf der Elektromobilität bei weitem nicht überlastet.
Auto, Motor, Sport:
In anderen Quellen heißt es dagegen, dass pro eine Million E-Fahrzeuge der Stromverbrauch in Deutschland nur um rund ein halbes Prozent steige oder um etwa 15 Prozent, würden alle 40 Millionen Pkw von nun an rein elektrisch fahren.
Aber:
Werden in den Abendstunden mehrere Fahrzeuge gleichzeitig angeschlossen, können die Spitzenlasten mitunter in den kritischen Bereich steigen.
Edison Media:
Der Strombedarf für die Elektromobilität ist überschätzt – denn mit dem Ende des Verbrennungsmotors sparen wir auch eine Menge Strom ein.
... denn es braucht viel mehr Strom, um Ihren Energieträger (Öl, Gas oder Holz) zu Ihnen nach Hause zu bringen! Häufig wird in diesem Zusammenhang von „grauer Energie“ gesprochen. Sie steckt bereits im Produkt, bevor Sie dieses überhaupt benutzen.
Alleine der Stromverbrauch zur Herstellung der Kraftstoffe entspricht also schon einem nennenswerten Anteil des Stromverbrauches eines Elektroautos. Anders formuliert: Die Hälfte des Stroms, die ein E-Auto braucht, geht beim Verbrenner in den Treibstoff
PezzeyRaus
Bei uns in Holland gibt es dafür so genannte "kabels", die unter der Straße vergraben sind und zu jedem Haus abzweigen. An diese "kabels" schließt man so genannte "wallboxes" an, über die dann das E-Auto geladen wird.
PezzeyRaus
Ich weiß rayer, für Laien sind diese ganzen Watts und Amperes und so Böhmische Dörfer. Eine 22kW-Wallbox hat die gleiche Anschussleistung wie ein gewöhnlicher Küchenherd (3x16A). Und solch eine Wallbox lädt das Auto von 0 auf 100 in 90 Minuten, ist also völlig überdimensioniert, wenn man das Auto über Nacht laden möchte. In unserer Straße hat die Hälfte aller Häuser eine Ladestation und bisher sind die "kabels" in der Straße sind noch nicht verglüht. Im Übrigen benötige ich keinen Artikel in einer nicht fachkundigen Zeitung, um so etwas Simples zu verstehen. Das kapiert ja sogar jeder Elektriker.
wokk
Deine Nachttischlampe ist an einem 10 A Kreis angeschlossen . . .
ingSND
In einem Städtchen im Speckgürtel von Köln hat man mal einen Versuch gestartet: Ein ganzer Wohnblock mit 16 bis 20 Wohnungen hat Wallboxen in die Tiefgarage bekommen und die Bewohner Leihweise ein E-Auto. Worst Case Szenario, alles Pendler, alle mit E-Auto, keine externe Koordination, dann hat man sich das über ein paar Monate angesehen.
Der maximale Gleichzeitigkeitsfaktor lag nach meiner Erinnerung irgendwo um die 20%. Das ist immer noch mehr, als ein Großteil der Wohnblocks aus den 60ern verkraften würde, aber es war wesentlich weniger als befürchtet. Und "alle" mit E-Auto dauert ja auch noch ein paar Tage, bis dahin hat man Solarpaneele auf den Dächern und eine "intelligente" Systemarchitektur im Leitungsnetz.
PezzeyRaus
Meine Nachttischlampe ist sogar mit 16 A abgesichert. Aber was willst du damit sagen? Wahrscheinlich nichts...
Mit Wohnblocks kenne ich mich nicht aus, ich gehe von (m)einem EFH aus, und das hat eine 3x70q-Zuleitung, was ausreichend für mehr als 200 A ist (ich glaube lauf NEN 245 A). Sollte also für ein oder zwei poplige 22kW-Wallboxen reichen und für den Rest auch.
Ich bin natürlich kein Elektriker, intelligente Systemarchitektur ist da eher mein Ding :-)
Skorti
Dazu kommt noch, dass man ja nicht nur zu Hause laden kann. Aldi Süd bietet schon an über 250 Filialen Ladesäulen an, Lidl an über 1100 Filialen, mit 3700 Säulen, Aldi Nord zieht, soweit ich es im Netz finde, erst langsam nach. Ich schätze mal, in spätesten 5 Jahren gehört es zum Standard auf Parkplätzen beim Arbeitgeber laden zu können, sowie an vielen anderen Plätzen. Das wird die Spitzenlast entzerren.
PezzeyRaus
rayer, du hast es doch oben gesagt: Erneuerbare ausbauen was das Zeug hält!
Übrigens wenn Millionen von Ladestationen gebaut sind, haben wir auch einen tollen und sogar kostenlosen Energiespeicher, intelligente Systemarchitektur vorausgesetzt.
ingSND
Über den Verkehr mache ich mir keine ernsthaften Gedanken. Selbst, wenn ab sofort ausschließlich E-Autos gekauft würden, dauert es noch 15 Jahre, bis alle Autos ausgetauscht sind und über einen solchen Zeitraum sollte es kein Problem sein, da 15% mehr Strom zu produzieren.
Heizung über Wärmepumpe ist ein ganz anderes Kaliber. Das kann eigentlich nur funktionieren, wenn der Löwenanteil des benötigten Stroms direkt am Haus produziert wird. Sprich: Wärmepumpeneinbau grundsätzlich nur zusammen mit Photovoltaik auf dem Dach.
ingSND
Vielleicht wird ja jetzt ein Schuh draus: "erneuerbare Energie ist Friedensenergie". Ich kann den Lindner mit seinem Wirtschaftsliberalistenpack ja nicht ausstehen, aber auf den Spruch ist sogar der Habeck neidisch ...
Skorti
Mich hat ja gewundert, dass er das Wort "erneuerbare Energie" ohne Schaum vor dem Mund ausgesprochen hat.
wokk
@ PezzeyRaus: Was ich damit ausdrücken wollte ist, dass die Anschlussleistung nicht mit dem tatsächlichen Verbrauch übereinstimmen muss. Aber das ist jetzt mittlerweile auch klar geworden!
Musca
"Wenn wir alle "... da liegt schon mal der erste Fehler. Es gibt keine Universallösung. Es gibt nicht das eine richtige.
Unter gewissen Umständen sind Wärmepumpen eine feine Sache. Sehr gut gedämmtes Gebäude, Flächenheizung.
Eine Wärmepumpe läuft nur unter diesen Bedingungen wirtschaftlich.
In einem alten, denkmalgeschützten Gebäude aus dem 17.-18 -19 Jahrhundert ist vielleicht eine klassische Ofenheizung das Mittel der Wahl.
Ansonsten kotzt mich dieses Schwarz-Weiß Denken an. Es gibt unendlich viele Möglichkeiten.
EnEx
Die Frage bleibt nach den ökologischen Gesichtspunkten wo kommt den dann der Strom her wenn die AKW's abgeschaltet sind ? Bereits Jetzt haben wir einen klimaschädlichen Strommix , für die viel umjubelten E-Autos und WP. Das ist alles nicht zu Ende und sogar von Wissentschaftlern wie Marek Miara Frauenhofer Institut, zur Wärmepumpe techn. unkorrekt dargestellt: "Wir haben 20 Jahre lang geschlafen, aber es gibt keine Alternative, sonst auch nur annähernd die Klimaziele zu erreichen." Und räumt mit Irrtümern auf: „Ob saniert oder unsaniert: Die Bude wird warm.“ - auf so eine falsche und viel zu einfache Interpretation stützen sich aktuell sehr viele, aber ebenso sehr viele stellen sich dagegen auf. Die WP leistet ganz sicher ihren Beitrag zu Energiewende aber wenn man über eine Technologie offenheit spricht, sollte man alle Aspekte betrachten. Investitions- und Betriebskosten (real gerechnet) und nicht zuletzt der Wirkungsgrad spielt eine Rolle bei der Energiewende. Einen einseitigen Hype auf nur eine Technologie zu legen, die sogar als Hybrid mit fossilen Gas-BW zu erlauben, erweckt bei vielen mehr als nur "geschmäckle" !

Interessanter Aspekt: >50%Anlagen können gar nicht oder nur sehr (Kosten-) aufwendig mit einer WP ausgerüstet werden (der Sanierungsstau liegt bei ~ 10 Mio. Anlagen) und wir haben ~800.000 WP Anlagen im Bestand die das Pfas im Kältemittel haben , da redet kein Mensch von !
Deho
@ EnEx
AKW steht schon für Atomkraftwerke, das angehängte "s", dazu noch mit dem Deppenapostroph, ist völlig unnötig.