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Gast

Wer zahlte die Rente für die 1. Generation

Es heisst doch immer, dass die aktuelle Generation die Rente der vorherigen zahlt (Generationenvertrag). Aber wer hat denn die Rente derjenigen gezahlt, die nach 1945 in Rente gingen?
Frage Nummer 12027

Antworten (10)
sininen
Alle Erwerbstätigen (NOCH nicht in Rente seienden Personen) zahlen Rentenbeiträge. Nicht für sich selber, wenn sie selber alt sind sondern für die aktuell in Rente seienden Mitbürger. SIE selber (sofern Sie erwerbstätig sind - eine Arbeit haben) zahlen von Ihrem Gehalt eine gewisse Summe an Rentenbeiträgen, die einem Rentner irgendwo in Mainz, München oder Oer-Erkeschwik als Rente zustehen. Dafür erhalten SIE, wenn Sie alt sind, von den dann Erwerbstätigen entsprechenden Beitrag - in der Theorie (siehe "Demographischer Wandel). (Fortsetzung unten)
sininen
Die Jungen für die Alten. Das ist der sog. "Generationenvertrag" (der steht aber nirgendwo geschrieben, man nennt das nur so). . Daher ja auch das Problem in Zukunft, dass dadurch, dass es immer weniger junge Menschen (wenig Geburten) in Dtland gibt, die Rentenbeiträge zahlen können, immer mehr Alte versorgt werden müssen. Wer 1946 in Rente ging, bekam (sofern das System dann schon existierte) also Rentenbeiträge, die über die Sozialabgaben der 1946 erwerbstätigen Bevölkerung finanziert wurden.
neilo
Quelle: Bild.de:
Der Bonner Professor Wilfrid Schreiber redete Kanzler Konrad Adenauer (CDU) einen „Generationenvertrag“ ein: Was die Jüngeren an Beiträgen zahlen (damals 14 Prozent!), sollen die Senioren sofort kassieren. Die Altersversorgung ist deshalb seit 1957 ein „Durchlaufposten“. Adenauer erhöhte gleichzeitig die Renten um 70 Prozent! Folge: Die Senioren jubelten, die Jungen freuten sich auf höheres Ruhegeld. Die Union holt bei der Wahl 1957 die absolute Mehrheit.
Eltern mit Kindern erhalten keinen Rentenbonus. Adenauer lachte: „Kinder kriegen die Leute immer.“ Aber das war mit der Pille ab 1961 vorbei. Folge: Weniger Kinder, weniger Beitragszahler.
Gerdd
Die zweite Generation. Das ist das Problem. Wer bezahlt die Rente für die letzte Generation? Die allerletzte ...

Man kann also einen solchen Generationenvertrag nur nach dem Motte beenden: "Die letzten beißen die Hunde." - Und die Hatz hat schon begonnen - deshalb die Parolen über die private Vorsorge, das Riestern, und so weiter. Da soll eine Generation sowohl für die Alten zahlen als auch für sich selbst etwas ansparen. Und wenn dann aus Steuermitteln etwas beigesteuert werden soll, dann muß man sich erinnern, daß man die Steuern ja auch erstmal hat bezahlen müssen .
Kran01
Vielleicht sollten die zahlenden Generationen mal fragen, ob sie den Vertrag unterschrieben haben? Und wenn sie keinen Vertrag unterschrieben haben, sollten sie das zu unrecht Geleistete zurück fordern, um es für sich selbst zu sparen.
Daneel
Ja, richtig. Also die erste Generation geht irgendwann in Rente (war vielleicht nicht 1945 sondern vielleicht schon zu Bismarcks Zeiten, weiß ich nicht genau) und die Leute, die dann arbeiten, zahlen ihre Rente. Deshalb ist dies so gemacht worden. Ein Problem hätte man nur dann, wenn man kein Umlageverfahren hätte---dann könnte man sich fragen, wer die Rente für die ersten Rentner zahlt.
chilam
Die Frage hat bisher niemand richtig beantwortet.

Auch ich könnte ad hoc nicht sagen, wer die Rentner am 1.1.1891 bezahlt hat, als noch nicht viel in der Kasse war.

Die meisten Antworter gehen davon aus, dass es das heutige "Schneeballsystem" schon immer gab.
Die Entwicklung der "Arbeiterversicherung" kann man in jedem guten Lexikon bzw. online bei Wiki nachlesen.
Da musste man erst mal einzahlen. Dank der französischen Zahlungen nach 1871
konnte sich der Staat mit einem Drittel beteiligen.
Dann musste man erstmal 70 werden (Lebenserwartung damals?),
bevor man etwas zurück bekam.
Dazu kommt, dass das "Angesparte" nach beiden Weltkriegen zweimal total verloren ging.
Nach WK1 und der fogenden Entwertung durch die Super-Inflation begann der Staat, noch mehr zuzustecken.
Noch was zum Eltern-Rabatt:
Das wäre beim heutigen Verfahren höchst unsozial. Niemand kann vorhersagen, ob der Nachwuchs, statt in die RV einzuzahlen, nicht selbständig oder gar eamtet wird.
gflegels
1. Auch im 2. WK gab es eine Kapitalgedeckte Rentenversicherung, deren noch vorhandenes Kapital bei der Währungsreform 1:1 übernommen wurde. Daraus wurden die Renten gezahlt. Diese Renten waren aber nicht dynamisch, denn das zuvor angesparte Kapital durfte gesetzlich nicht in gewinnorientierte Unternehmen oder Versicherungen investiert werden. Die Folge war, dass die starke Inflationierung an den 50er Jahren zur Verarmung der Rentner führte und gab den Ausschlag, dass das von Schreiber und Höpfner entwickelte „Generationenkonzept“ von Adenauer teilweise 1957 übernommen wurde. Allerdings hat es Adenauer als dynamisierte Rente verkauft.
Trotz aller hie gemachten Äußerungen ist es das beste Rentenkonzept im derzeit herrschenden System, weil es dynamisch allen Anforderungen angepasst werden kann. Eine Kapitalgedeckte Rente heutiger Vorstellungen ist angesichts der Finanzkrise schon jetzt dazu verurteilt, entweder pleitezugehen, oder aber nur miserable Renditen zu erzeugen,
gflegels
2. von denen 5-mal so hohe Verwaltungskosten sowie Dividenden noch abgezogen werden müssen. Dabei passiert mit dem Geld nichts anderes, als im umlaufgesicherten Rentensystem auch. Man zahlt ein und kommt erst bei Renteneintritt wieder an das eingezahlte Kapital heran. Wo durch die Investitionen das Kapital landet, weiß der Riester-Sparer meistens nicht, auch nicht, wenn es bei Rüstungskonzernen investiert wird. Anders das Umlagenkapital. Es gelangt sofort wieder in den Wirtschaftskreislauf, generiert Steuern (MwSt. und indirekte Steuern) und sichert Arbeitsplätze auf dem Binnenmarkt. Es ist im Prinzip eine gleichwertige Investition wie der Kauf einer Staatsanleihe, nur dass man sein Geld erst bei Renteneintritt zurückbekommt. Der Bundeszuschuss ist ein Märchen, denn die versicherungsfremden Leistungen, die den Beitragszahlern auferlegt werden, sind wesentlich höher, als durch den Bundeszuschuss ausgeglichen werden.
mantrid
Bei der Rente handelt es sich um eine Rentenversicherung. Die erste Rentnergeneration hat allerdings Leistungen kassiert, ohne jemals Beiträge in die Versicherung eingezahlt haben (analog der Pflegeversicherung vor wenigen Jahren). Damals musste irgendwie organisiert werden, wie man Millionen alter Leute, Kriegswitwen und Kriegswaisen versorgt. Die Alternative wäre z.B gewesen, alles der Fürsorge (Sozialhilfe) anzulasten, also über Steuern zu finanzieren. Während die alten Beamten von allen (Steuern) finanziert wurden, zahlten hier also nur Arbeitnehmer und Arbeitgeber für den ganzen Rest allein. Die gleiche Nummer hat man dann bei der Wiedervereinigung nochmal abgezogen.