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StechusKaktus

Was bedeutet ein Verlust der Bahn?

Heute titelt das Handelsblatt: "Deutsche Bahn fährt Verlust ein. "
Angenommen, alle Steuerzahler sind mittelbar Gesellschafter: Bedeutet es denn dann nicht einfach, dass diejenigen, die Bahn fahren (und Tickets kaufen) von denen subventioniert werden, die die Bahn nicht benutzen?
Und ist es andersherum nicht so, dass wenn die Bahn Gewinne macht, diejenigen von der Bahn profitieren, die sie nicht benutzen? Ist das gerecht? Sollte es nicht selbstverständlich sein, dass ALLE Bürger für die Bereitstellung etwas zahlen und wäre dieser Grundsatz durch einen Gewinn nicht ausgehebelt?

Mit anderen Worten: Wen genau stört nun eigentlich der Verlust?
Frage Nummer 3000125687

Antworten (18)
dschinn
Immer wenn Medien solche Art Nachricht bringen, sind es die großen Zahlen, die uns Gesellschafter mit der Nase drauf stoßen, wie viel wir inzwischen an Abgaben abdrücken.
Mich stören Verluste, ich hätte lieber Gewinne.
StechusKaktus
Pass bloss auf, dass du nicht von rayer gescholten wird. Denn ein Gewinn der Bahn kann ja auch so gesehen werden, dass die Bahnfahrer diejenigen subventionieren, die das nicht tun. Für rayer -falls Nicht-Bahnfahrer- ist das so eine Art leistungsloses Einkommen.
Was demokratisch legitimiert umverteilt gehört.
Cheru
Ein BWLer würde präzisieren, dass Verluste dann entstehen, wenn die Aufwendungen größer als die Erträge sind. Bei dieser Betrachtung geht es um Werteveränderungen und nicht nur um Geldbewegungen.

Tatsächlich aber macht die Bahn noch immer Gewinn. Der ist zwar zurückgegangen, dennoch bleibt es ein Gewinn.

Der topqualifizierte Vorstand hat es allerdings fertiggebracht, die Schulden der Bahn mächtig anwachsen zu lassen. Und das sogar um 700.000.000 EUR mehr als der Eigentümer (wir, vertreten durch den Bundestag) es unserem Unternehmen erlaubt haben.
Cheru
Vielleicht auch noch zur Frage selbst:

Die Bahn macht weitaus mehr als nur Menschen in Zügen zu transportieren. Falls Sie dabei Verlust macht und die Eigentümer (wir alle) sie gewähren lassen und die Verluste ausgleichen, subventionieren wir diese Aktivitäten. Mich würde das auf Dauer stören.

Falls die Bahn Gewinn macht, ist das genau so gerecht wie z.B. der Gewinn ein Bäckers. Die Eigentümer (wir alle) können diese Gewinne durch unsere gewählten Vertreter entnehmen lassen und in den Sozialstaat, Infrastruktur wie Bahn- und Straßenbrücken und in neue Flughäfen investieren, damit sie uns allen zugutekommen.

Theoretisch.
Matthew
Schon heute sind die Verluste durch die beiden heißen Sommer beträchtlich: Ernte-Ausfälle, Strassenschäden, geringere Leistungsfähigkeit bei Hitze, und und und. Und mit zunehmender Klima-Erwärmung wird dies sehr deutlich weiter zunehmen. Wer trägt die Kosten dafür? Teilweise, betroffene Bauern und Unternehmer, zu einem großen Teil aber auch der Steuerzahler.
Eine Investition in vorbeugende Maßnahmen kann langfristig also eine sehr lohnende Investition sein.
Allerdings braucht man dafür einen Planungs-Horizont, der über die in der BWL üblichen 24 Monate weit hinaus reicht und man braucht auch mehr als nur Dreisatz-Rechnung.
Musca
Stechus, ich habe keine Ahnung was Du mit Deiner Frage sagen willst. Aber ich weiß, das der "Flughafen " BER jeden Tag etwas über 1 Mio kostet,...... nochmal pro Tag.
Die Kosten von Straßenschäden durch LKW sind mir nicht bekannt, aber enorm.
Unsre Politiker begründen Inlandsflüge damit, dass sie billiger als Bahnreisen sind.
Sind wir hier in einem Irrenhaus ?
Gast
Musca:
natürlich weißt du nicht, was Stechus sagen will, weil du genau so bescheuert bist wie rayer, der auch kaum etwas – und diese Frage ganz besonders – versteht.
Mir gefallen Stechus Fragen, weil sie mir zeigen, dass Stechus denken kann. Etwas, das euch Dummköpfen abgeht.

Und noch eine kleine Lempelei, Musca: [Zitat] »Aber ich weiß, das …« schreibt man dass.
Cheru
Bei dieser Betrachtung hätte man versuchen müssen, Umsatz und Kosten um 25% zu steigern, sonst wäre der vermeintliche "Verlust" weiter höher als 25%.
Cheru
Abertausende von Buchhaltern, Steuerberatern und Wirtschaftsprüfern werden dieser These vermutlich eher nicht zustimmen.

Wir können aber davon ausgehen, dass die deutsche Finanzverwaltung in Zweifelsfällen mit einer großzügigen Gewinnschätzung korrigierend eingreifen wird.
dschinn
Man kann aber locker die aktuellen Verluste aufs nächste Jahr übertragen.
Wenn denn die Gesellschafter so stimmen.
Keine Ahnung wie der Fachbegriff ist.
Also auf, schieben wir die Verluste vor uns hin, bis der Bund mal wieder was gibt.
So etwas macht mir nur Sinn, wenn der Verlust dieses Jahr begründet wäre und erklärbar und nicht dauernd.
Aber bei dem Verein...
Matthew
Der Fachbegriff heißt „Verlust-Übertrag“. Ansonsten gibt es in der BWL keine einheitliche akzeptierte Definition von Gewinn bzw. Verlust. Der Begriff kann sich z.B. auf die Entwicklung des Unternehmens-Werts beziehen, aber auch auf den Cash-Flow. In zweiterem Fall ließe sich der Gewinn z.B. steigern indem man Schienen-Netz und Fuhrpark verrotten lässt.

Das die Bahn mit Stuttgart21 vorhersehbar Milliarden einfach in den Sand setzt, ist allerdings schon ärgerlich. Auch der Ausbau des „gewinn-trächtigeren“ Fernverkehrs zu Lasten des Nahverkehrs (Zubringer) verstehen wohl nur BWLer.
DerDoofe
Der Fachbegriff lautet Verlustvortrag. Von Verlustübertrag spricht man z.B. dann, wenn konzern-intern Verluste der einen Tochter auf die andere übertragen werden.

Kleines Beispiel: Ein Gewerbetreibender weiß, dass er am 31. Dezember 1000 € Gewinn erzielt. Um für diesen Betrag keine Steuern zahlen zu müssen, kauft er für den Betrieb zwei Gegenstände im Wert von jeweils 600 €, also zusammen 1200 €, von denen er 200 € als Darlehen aufgenommen hat. Anschaffungen in dieser Größenordnung können sofort abgeschrieben werden, sind also Kosten. Einfache Schlussfolgerung: der Betrieb hat 200 € Verlust gemacht. Was sagt das über den Betrieb aus? Nichts.

Bei der Bahn geht es um Milliarden. Ohne Einblick in die Gewinn- und Verlustrechnung ist die Bestimmung der Herkunft von ‚Verlusten’ überhaupt nicht möglich.
StechusKaktus
@Derdoofe: Das Ergebnis (Gewinn/Verlust) ergibt sich aus Ertrag abzüglich Aufwand.
Abschreibungen können Kosten sein, müssen aber nicht. Sie sind aber in jedem Fall Aufwand.
Von daher hast du einen Begriff erläutert, indem du einen falschen verwendet hast.

Wenn aber die Bahn Gewinne (im Personenverkehr) machen würde, bedeutete dies doch, dass die Infrastruktur nicht mehr von allen Bürgern getragen würde, sondern nur durch die Bahnfahrer. Das wäre doch nicht fair, oder?

Und ob das Management effizienter arbeitet, nur weil es "Ergebnisziele" erhält? Kann ich mir schwer vorstellen.

Vielleicht war die "Privatisierung" doch keine so gute Idee?
Cheru
"Das wäre doch nicht fair, oder?"

Gilt nicht für jeden Beitrag zur Staatsfinanzierung, dass nicht alle bzw. nicht alle gleichermaßen dazu herangezogen werden?
Ich denke da an die diversen Steuerarten. Erst gestern musste ich wieder erleben, wie ich als Biertrinker gegenüber den Weintrinkern steuerlich benachteiligt bin.
Mir fällt spontan als einziger Beitrag, der uns fast alle gleichermaßen erwischt, nur die Rundfunkabgabe ein.
dschinn
Rundfunkabgabe ist nicht fair!

Frag mal die Familie mit knapp über H4-Niveau was die dazu sagen und dann frag mal Richard Lutz oder Michael Odenwald, was die die davon halten.
Tom Bombadil
Die Rundfunkabgabe ist sehr ungerecht. Viele schauen heute nur noch Privatfernsehen, Neflix und Sky und müssen trotzdem eine Zwangsabgabe zahlen für eine Leistung, die sie nicht in Anspruch nehmen.
solitude33
... und dass ich ing doch mal zu 102 % zustimmen muss, hätte ich nicht gedacht.
Gast
Solitude/machine/Kakman:
Du musst zustimmen? Hat er deine Eier in einer Kneifzange?