Kann ich eine Arbeit ablehnen wo der Verdienst niedriger ist als das ALG1 Netto hoch ist ?

Arbeit ablehnen ist eine ganz schlechte Idee, nachdem Du bereits 15 Monate dem Staat auf der Tasche gelegen hast. Zudem hat das auch Auswirkungen auf Deine Rentenhöhe. Nicht dass Du dann wieder dem Staat auf der Tasche liegen musst.

Einerseits ist richtig: Während der Bezugszeit von ALG I brauchst Du keine Tätigkeit anzunehmen,bei der der Verdienst unter dem ALG I Netto liegt. Aber Du darfst schon, es ist nicht verboten.
Andererseits: je näher Du dem Ende der Bezugszeit kommst, desto größer die Gefahr, in ALG II zu rutschen - und davon kann man wirklich kaum leben, wenn man mal einen gewissen Standard gehabt hat. Wenn Du also nach 15 Monaten immer noch der Meinung bist, es Dir jenseits der 50 leisten zu können, ein tatsächlich vorliegendes Angebot abzulehnen, dann ist Dir in meinen Augen nicht mehr zu helfen.

Kann ich es ablehnen, Leute mit meinen Steuergeldern zu alimentieren, die es ablehnen, eine Arbeit aufzunehmen?

@Deho: Deine Steuergelder haben mit der Frage und dem Fragesteller aber auch mal gar nichts zu tun!

@ingSND
Nein, natürlich nicht. Bei uns wächst das Geld ja bekanntlich auf den Bäumen, es muss nur geerntet werden, sofern sich dafür Erntehelfer finden. Der Fragesteller würde diese Arbeit ablehnen, sofern sie niedriger als das ALG 1 entlohnt wird. Ach, was geht es uns gut, dass wir uns all das leisten können. Nur kommen machen Leuten Zweifel, ob wir uns das alles wirklich leisten können, und damit hätten wir den Bezug zu meiner letzten Antwort.

Wie ing schon erkannte, muss der Fragesteller über 50 sein. Es kann also mehrere Gründe haben, warum die Arbeitsaufnahme verweigert wird unter dem ALG Satz.
Denkbar wäre, 1-2 Jahre vor der Rente, ein Leben lang einbezahlt und sich irgendwie in die Rente zu retten. Man kann ja auch mal ein oder 2 Jahre noch vom Eingemachten leben und geht im Regelalter ohne Abschläge.

Es nennt sich Arbeitslosenversicherung. Was spricht dagegen diese Versicherung in Anspruch zu nehmen?

Für den, der glaubt bei und wächst das Geld auf den Bäumen, hätte ich noch eine Frage.
Wo wächst das Geld für die Bauern, die Banken, die Versicherungen, die Wirtschaft, die Ärzte, die Apotheken, die Krankenhäuser, die Pflegeheime, die Hoteliers, die Gaststätten und die, die ich noch vergessen habe?
Wenn irgendwo in den genannten Branchen ein Problem auftritt, sind Hunderte von Milliarden kein Problem.
Da reden wir über einen ALG 1 Empfänger?

@Deho: ich hatte gedacht, der Unterschied zwischen ALG1 (Arbeitslosengeld) und ALG2 (Bürgergeld) sei deutlich geworden.
Der Fragesteller spricht über ersteres, das ist eine Versicherungsleistung und wird nicht von "Vater Staat", sondern von der Gemeinschaft der Sozialversicherten getragen. In den Versicherungsbedingungen steht klipp und klar drin, was akzeptiert werden muss und was nicht. Du gehst bei Deiner Kfz-Versicherung auch nicht hin und verzichtest auf den Ersatzwagen, wenn Dein Auto in der Werkstatt nach einem Unfall repariert wird.

ALG 2 wird vom Staat übernommen, aber da ist er noch nicht. Allerdings könnte er bald dorthin kommen, denn je nach Alter werden höchstens zwei Jahre ALG 1 gezahlt. Daher auch mein Rat, tatsächlich auf sein Recht zu verzichten, weil er nicht mehr viele Angebote in seinem Leben mehr bekommen wird.
Und wenn er trotzdem auch jetzt noch unbesorgt ist, dann liegt Rayers Gedanke, er wolle sich in die Rente retten, tatsächlich sehr nahe (ist aber trotzdem Spekulation - aber ich darf das, ich mache das öfter)

Aber Deho. Ist doch "nur" eine Versicherung, die da in Anspruch genommen wird. Versicherungen werden immer teurer, da eben viele Menschen so "denken", weil sie keine Zusammenhänge herstellen können.
Und der blöde, weil arbeitende Mensch hat dann eben noch höhere Abzüge.

In der Hauptsache kotzt es mich an, wenn über Einsparungen von 20 Millionen beim Bürgergeld debattiert wird und dem Landwirt 1 % Mehrkosten bei den Betriebsausgaben, die steuerlich absetzbar wären, als existenzbedrohend anerkannt werden. In diesem Land läuft vieles falsch, vor allem die Subventionen an die, die schon im Fett schwimmen. Existenzbedroht ist der Sozialhilfeempfänger, aber das kratzt dich nicht.
Du bist der Lastesel des Kapitals, nur leider entgeht Dir der Zusammenhang.
Brainwashing der FDP, CDU/CSU.

Linkengewäsch. Unser Land lebt von der arbeitenden Bevölkerung, nicht von denen, die nur die Hand aufhalten.

Nach 15 Monaten ALG 1 ist bald Schluss mit der Versicherungsleistung, da sollte man sich eher um einen neuen Job bemühen. Wenn man denn einen Job will, fragt sich der Esel des Kapitals.

Ein "existenzbedrohter" Bürgergeldempfänger könnte sich auch einfach einen Job suchen. Es sind genug zu vergeben.
Jüngstes Beispiel hier: Ein Strandbadbetreiber findet für einfachste Arbeiten niemanden, es sei denn, er wäre bereit, die Leute schwarz zu beschäftigen. Damit der existenzbedrohte Bürgergeldempfänger seine Existenz sichern kann.
Eine Ausflugsdampferfirma muss ihr Angebot verringern, weil sie keine Arbeitswilligen findet.
Früher oder später gibt der Strandbadbetreiber auf. Früher oder später existiert die Ausflugsdampferfirma nicht mehr. Sch... aufs Bruttosozialprodukt. Hauptsache, es werden keine Kürzungen bei Arbeitsunwilligen vorgenommen. Wirklich Hilfsbedürftige sind hier nicht gemeint.
Ja, manche Leute wissen schon, wie man den Wirtschaftsstandort Deutschland ruiniert.

Vielleicht will man keinen Job, aus welchen Gründen auch immer. Mit 50+ weiß man, was man tut.

Genau, unser Land lebt von der arbeitenden Bevölkerung. Insbesonderen die Bauern, die Banken, die Versicherungen, die Wirtschaft, die Ärzte, die Apotheken, die Krankenhäuser, die Pflegeheime, die Hoteliers, die Gaststätten und die, die ich noch vergessen habe.

Übrigens, der Lastesel versteht die Zusammenhänge nicht und zahlt glücklich die Zeche des Großkapitals. Aber Du bist nicht allein.
Mach mal eine Firma auf, Dir hilft keine Sau, wenn es eng wird.
Bist du Bauer, zahlt der Bürger für das Missmanagement.

"Existenzbedroht ist der Sozialhilfeempfänger."
YMMD

Wann bekomme ich eigentlich eine Antwort auf die Frage:
Wo wächst das Geld für die Bauern, die Banken, die Versicherungen, die Wirtschaft, die Ärzte, die Apotheken, die Krankenhäuser, die Pflegeheime, die Hoteliers, die Gaststätten und die, die ich noch vergessen habe?

@ rayer
Wann bekommst du die Antwort? Die hat Vandit doch schon gegeben, "Unser Land lebt von der arbeitenden Bevölkerung." Und ich füge hinzu: Nicht von euch linken Realitätsverweigerern.

1989 war nicht nur ein Segen.

hihi